Bei einer Kontrolle hat die Kantonspolizei Graubünden am Mittwochvormittag einen unzulässigen Tiertransport entdeckt. Die Fahrer hatten sich aufgrund Termindrucks für die kürzeste, jedoch verbotene Route entschieden. Zudem wurden mehrere Vorschriften missachtet.
Das spanische Sattelmotorfahrzeug war gegen 9 Uhr auf der A13 in Richtung Tessin unterwegs. Die Polizei führte im Schwerverkehrskontrollzentrum Cazis eine eingehende Kontrolle durch. Dabei kamen mehrere Mängel zum Vorschein.
Die Komposition wog 43 statt den erlaubten 40 Tonnen, sie entsprach baulich nicht den Vorschriften. Zudem wies das Fahrzeug eine Höhe von 4.12 Meter statt der erlaubten 4.00 Meter auf. Ausserdem hatten die beiden Chauffeure die Ruhezeiten nicht eingehalten und Geschwindigkeitsübertretungen begangen.
Im Anhänger befanden sich 133 Schweine, die in Frankreich aufgeladen wurden. Sie waren für Italien bestimmt. Die ursprüngliche Route via Österreich, mit einer zwingenden Transportpause von einer Stunde für die Tiere in Innsbruck, wurde aus Termindruck über die Schweiz verlegt. Internationale Tiertransporte auf der Strasse sind in der Schweiz aber nicht gestattet.
Wegen dem Tierwohl der Schweine wurde den Chauffeuren die Weiterfahrt gestattet. Das Logistik-Unternehmen musste eine Kaution von 4600 Franken hinterlegen. Die Kantonspolizei bringt die beiden Lenker zur Anzeige.

