Schwere Zeiten für Allergikerinnen und Allergiker: Früher als üblich sind die Gräserpollen im Anmarsch. Auf sie reagieren 70 Prozent der Menschen mit Heuschnupfen allergisch. Das sind 1,2 Millionen Schweizerinnen und Schweizer.
Damit ist die Allergie auf Gräserpollen die häufigste in der Schweiz, wie das Allergiezentrum Schweiz am Montag mitteilte. Die Gräser blühen dieses Jahr eine Woche früher als sonst. In tieferen Lagen kann die Pollenbelastung schon stark werden, so etwa im Rheintal, am Genfersee und im Tessin.
In den Bergen ist die Lage den Angaben zufolge noch erträglich. In Höhen über 1500 Meter blühen die Gräser erst in drei bis vier Wochen. Sie folgen somit ohne Pause auf die Birken, welche eine starke Pollensaison hatten.
Die Luftverschmutzung macht die Pollen aggressiver, wie die Forschung zeigt. Liegt verkehrsbedingter Smog über den Städten, verschärfen sich die Heuschnupfen-Symptome. Die Luftschadstoffe reizen die Atemwege zusätzlich. Den Gräserpollen ist zudem fast nicht zu entgehen. Obwohl auf der deutschen Zugspitze in 2600 Metern über Meer kaum Gras wächst, wurden dort Gräserpollen nachgewiesen.
Heuschnupfen ist nicht harmlos, wie das Allergiezentrum warnt. Eine Pollenallergie sollte medizinisch abgeklärt und behandelt werden. Das geschieht meist mit Antihistaminika allenfalls in Kombination mit Kortison. Die Pollenallergie kann mit einer Desensibilisierung auch ursächlich angegangen werden.