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Graubünden: Entwarnung beim Japankäfer

In mehreren Regionen der Schweiz wurden wegen des Auftretens des Japankäfers die Überwachungsmassnahmen erhöht. Im Kanton Graubünden gibt es nun Entwarnung. Beim Fund von Anfang August handelte es sich um einen «blinden» Passagier. Es werden keine Massnahmen angeordnet.

In Kloten ZH, im Oberwallis, im Tessin und in der Region Basel wurden Japankäfer gefunden. Die Behörden im Kanton Zürich und Wallis leiteten in der Folge Massnahmen ein, um den Käfer auszurotten.

Keine weiteren Massnahmen

Auch im Kanton Graubünden wurde ein Exemplar gefunden. Im Rahmen der kantonalen Gebietsüberwachung wurde in der Nähe von Thusis ein einzelner Japankäfer gefangen. In der Folge wurde die Überwachung mit Fallen unmittelbar um den Fundort und von Rothenbrunnen bis Andeer intensiviert. Es wurden zusätzliche 15 Lockstofffallen aufgestellt.

Nun können die Behörden Entwarnung geben. Bis heute wurde kein weiterer Käfer gefangen. «Es kann daher davon ausgegangen werden, dass es sich um einen einzelnen «blinden Passagier» handelte», teilt die Fachstelle Pflanzenschutz des Kantons Graubünden am Donnerstag mit. Der Käfer sei wohl mit dem Personen- oder Warenverkehr aus dem Süden mitgereist. Deshalb müssten im betroffenen Gebiet keine weiteren Massnahmen ergriffen werden. Die Überwachung wird noch bis Mitte September weitergeführt. 

Richtet grosse Schäden an

Der Japankäfer (Popillia japonica) ist ein in Japan heimischer Blatthornkäfer. Von dort wurde er zunächst, anfangs des 20. Jahrhunderts, in die USA und nach Kanada verschleppt, wo er grosse Schäden verursachte. Im Sommer 2014 wurde er das erste Mal in der Nähe von Mailand in Italien festgestellt. Von dort breitete er sich weiter aus und auch im Tessin konnte sich der Japankäfer inzwischen trotz Gegenmassnahmen bereits etablieren.

Für die Landwirtschaft bedeutet ein Auftreten des kleinen Käfers grosse Gefahr. Der Schädling kann sowohl im Larvenstadium als Engerling wie auch als adultes Insekt beträchtliche Schäden verursachen. Die Larven ernähren sich hauptsächlich von Graswurzeln und die Adulten von über 300 verschiedenen Wirtspflanzen. Dazu zählen viele landwirtschaftliche Kulturen wie Beeren, Obstbäume, Weinreben oder Mais, aber auch Rosen und Bäume wie Ahorn, Birken oder Linden. Oft bleiben nur die Gerippe der Blätter zurück, die Pflanze wird stark geschwächt oder stirbt sogar ab.

Wie erkenne ich den Japankäfer

Der Japankäfer (Popillia japonica) ist ein Blatthornkäfer. Er ist etwa so gross wie ein Fünfräppler. Sein Körper ist grün mit metallischem Schimmer und seine Flügeldecken kupferfarben. Adulte Tiere sind von Juni bis September unterwegs.

Der Japankäfer kann leicht mit heimischen Arten wie dem Junikäfer und dem Gartenlaubkäfer verwechselt werden. Deshalb ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen.

Erkennungsmerkmale

  • Ausgewachsene Käfer sind 10-12 mm lang mit metallisch kupferfarbenen Flügeldecken.
  • An jeder Seite des Hinterleibs sind fünf kleine Haarbüschel zu erkennen. 
  • Am Hinterteil gibt es zwei grössere, gleichfarbige Haarbüschel.
  • Eier, Larven und Puppen leben im Boden und sind daher schwieriger zu sehen.

Was tun bei Verdacht

  • Den Käfer einfangen und nicht wieder freilassen. 
  • Prüfen vom Vorhandensein von weissen Haarbüscheln auf beiden Seiten des Hinterleibs.
  • Machen Sie, wenn möglich, ein Foto des Insekts, notieren Sie den genauen Standort und den Namen der Pflanze, an der es beobachtet wurde. Frieren Sie den Käfer ein.
  • Kontaktieren Sie bitte so rasch wie möglich den Pflanzenschutzdienst Ihres Kantons.

Hier gibt es mehr Infos zum Japankäfer

  Mehr zur den Pflanzen, die der Käfer befällt, gibt es hier

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