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Graubünden hat nicht genug Holz

Holz ist ein erneuerbarer Energieträger, der fossile Energieträger wie Öl oder Gas ersetzen kann. Eine vom Kanton Graubünden in Auftrag gegebene Studie zeigt nun, dass Graubünden den aktuellen Holzbedarf zur Energiegewinnung nicht abdecken kann. 40 Prozent des Energieholzes müssen heute importiert werden.

Bislang lagen für den Kanton Graubünden keine verlässlichen Informationen und Zahlen für die Nutzung von Holz als Energieträger vor, teilt der Kanton Graubünden in einer Medienmitteilung mit. Eine neue Studie schätzt erstmals das Energieholzpotenzial im Kanton auf Grundlage von realen Bewirtschaftungsprozessen und Umsatzzahlen aus den einzelnen Forstbetrieben ab.

Zudem bilanziert die Studie den Zu- und Abfluss des Gesamtholzvolumens und geht der Frage zur Holzverfügbarkeit nach. Die Studie «Energieholzpotenzial Graubünden 2023» wurde vom Amt für Natur und Umwelt (ANU), dem Amt für Wald und Naturgefahren (AWN) sowie dem Amt für Energie und Verkehr (AEV) in Auftrag gegeben.

Im besten Fall 70 Prozent

Aktuell kann Graubünden seinen Bedarf an Energieholz nicht vollständig aus dem Kanton decken, heisst es in der Mitteilung weiter. Der Kanton ist auf die ausserkantonale und ausländische Einfuhr von knapp 40 Prozent des Gesamtverbrauchs, der bei jährlich 400’000 Kubikmetern liegt, angewiesen.

Würden sämtliche geplanten innerkantonalen Anlagen zur Holzverarbeitung realisiert und gleichzeitig mehr Energieholz durch Beitrags- oder Holzpreiserhöhungen zur Verfügung stehen, müssten immer noch knapp 30 Prozent des Energieholzes aus anderen Kantonen oder Nachbarstaaten importiert werden. Heisst also: Im besten Fall könnten 70 Prozent des Bedarfs mit einheimischen Energieholz abgedeckt werden.

Mehrstufige Nutzung

Die Einführung von Holzenergieschlägen stellt keine nachhaltige und stabile Lösung dar. Limitierend wirken dabei die marktwirtschaftliche Preisbildung, die Erschliessbarkeit der Wälder sowie die ökologischen Leistungen des Waldes. Eine nachhaltige Holznutzung muss stets unter dem Aspekt einer optimalen Kaskadennutzung betrachtet werden.

Eine mehrstufige Nutzung von Holz - ausgehend von der Holzfällung im Wald über die Verarbeitung und die Verwendung in Bauten oder in Konsumgütern bis hin zur finalen Verbrennung - ist der direkten Nutzung als Energieträger vorzuziehen. In der aktuellen  Forststatistik des Kantons Graubünden  sind bereits heute die wichtigsten Kennzahlen der Bündner Wald- und Holzwirtschaft erfasst. Die Holzflüsse können somit zeitnah und real abgebildet werden, schreibt der Kanton Graubünden weiter.

Studie wichtig für Aufbau der Holzkette

Sämtliche Massnahmen im Bereich Energiewirtschaft und Klima müssen aufeinander abgestimmt werden, damit zweckmässige, nachhaltige und ökonomisch tragbare Lösungen implementiert werden können, schreibt der Kanton.

Die Ergebnisse und die Erkenntnisse aus der Studie «Energieholzpotenzial Graubünden» seien daher wichtig für den Aufbau der Holzkette, für die Weiterentwicklung der kantonalen Klimastrategie sowie für die Umsetzung des «Aktionsplans Green Deal».

-> Hier können Sie die Studie «Energieholzpotenzial Graubünden 2023» einsehen. 

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