Aus Protest gegen geplante Rentenkürzungen und Steuererhöhungen haben griechische Landwirte am Samstag den dritten Tag in Folge zeitweise mehrere wichtige Strassenverbindungen mit Traktoren blockiert.
Die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras muss die Rentenreform umsetzen. Sie ist eine der Voraussetzungen für weitere internationale Finanzhilfen.
Unter anderem wurde der Verkehr zwischen den beiden grössten Städten des Landes, Athen und Thessaloniki, stark behindert. Reisende mussten weite Umwege in Kauf nehmen. Vorübergehend wurden auch die Grenzübergänge zur Türkei und Bulgarien mit Traktoren blockiert, wie das Staatsradio weiter berichtete.
In Athen demonstrierten am Samstag auch rund 3000 Mitglieder der kommunistischen Gewerkschaft (PAME) gegen die Reformen. Für den 4. Februar wurden zudem landesweite Streiks auch im öffentlichen Dienst angekündigt. Die Regierung plant unter anderem Kürzungen aller neuen Renten um durchschnittlich 15 Prozent. Zudem sollen die Steuern für Bauern deutlich erhöht werden.
Die Rentenreform muss noch von den Gläubigern Griechenlands genehmigt und anschliessend vom Parlament in Athen gebilligt werden. Tsipras hat aber nur eine knappe Mehrheit von 153 Abgeordneten im Parlament mit 300 Sitzen.


