Nach der grossen Trockenheit sind seit Freitagnachmittag in der Schweiz grössere Mengen Niederschläge gefallen. Örtlich waren es sogar über 100 Liter Regen pro Quadratmeter. In den nächsten Tagen dürfte es bei recht sonnigem Wetter nur wenig Niederschläge geben.
Die Gewitter am Freitag und Samstag sorgten allerdings für eine recht ungleichmässige Verteilung des Regens. Im Wallis, im Bünderland und im Südtessin gab es gebietsweise praktisch keinen Regen, wie MeteoNews am Montag mitteilte.
In einigen Regionen blieb es fast trocken
Besonders stark regnete es hingegen seit Freitagnachmittag in Altenrhein SG (117 Liter pro Quadratmeter), auf dem Jura-Gipfel Chasseral (106), in der Entlebucher Gemeinde Flühli LU (104) und auf dem Säntis (104).
Die Gewitter fielen allerdings je nach Region sehr ungleichmässig aus. Im Wallis, im Bünderland und im Südtessin gab es gebietsweise praktisch keinen Niederschlag. Die aktuelle Trockenheit sei durch die Regenfälle vielerorts etwas abgeschwächt worden, schreibt der Wetterdienst. In den nächsten Tagen dürfte es bei recht sonnigem Wetter nur wenig Niederschläge geben.
-> Ausführliche Wetterinformationen finden Sie hier
Oberflächlich abgeflossen
Die Niederschläge der letzten Tage haben die Brandgefahr auch im Wallis vorübergehend entschärft, wie der Kanton Wallis am Montag mitteilte. Für den 1. August gebe es daher vorerst kein generelles Feuerverbot im Kanton. Die Waldbrandgefahr sei jedoch lokal nach wie vor erheblich.
Die intensiven Niederschläge vom Wochenende dürften dem Wald nur teilweise zugute gekommen sein, stellt Massimiliano Zappa, Hydrologe an der Forschungsanstalt WSL, auf Anfrage fest. Wenn es in kurzer Zeit derart stark regne, fliesse vor allem an Berghängen ein grosser Teil des Wassers oberflächlich in die Täler. Da nur ein kleiner Teil des Regens in den Boden sickere, erhöhten diese Niederschläge den Grundwasserspiegel zeitnah nur sehr wenig.
Regen tat Kulturen gut
Erfreut über den Regen ist erwartungsgemäss die Landwirtschaft. «Der Regen über das Wochenende war dringend nötig und hat den Kulturen sehr gut getan», stellt Sandra Helfenstein, Sprecherin des Schweizer Bauernverbandes (SBV), auf Anfrage fest.
Die Niederschläge würden aber nicht reichen, um das Defizit im Boden und speziell beim Grundwasser auszugleichen. Dafür müsste es noch viel mehr regnen. Die Auswirkungen der Trockenheit im laufenden Jahr auf die Landwirtschaft sind bisher laut dem SBV aber nicht mit jenen im 2018 vergleichbar.