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Grösste Insektenfarm Skandinaviens eröffnet

Anfang Dezember hat in Dänemark eine Genossenschaft von 25’000 Landwirten eine riesige Insektenzuchtanlage eröffnet. Die Anlage soll täglich 100 Tonnen Larven der Soldatenfliege produzieren. Aus ihnen wird Mehl und Öl produziert. 

ome |

Am 6. Dezember ist im dänischen Hvirring die Enorm Biofactory eröffnet worden. Auf 22’000 Quadratmetern Fläche werden dort künftig Larven der Schwarzen Soldatenfliege gezüchtet und zu Insektenprotein und -öl verarbeitet. Die Firma will damit eine alternative Proteinquelle für die Landwirtschaft liefern.

Hinter der dänischen Enorm Biofactory steht ein Managementteam rund um Mitbegründer und CEO Carsten Lind Pedersen, seine Tochter Jane Lind Sam und Arne Holst Lauridsen. Zu den Projektpartnern zählt der dänische DLG-Konzern und eine Genossenschaft von 25’000 dänischen Landwirten, wie die Big Dutchman-Gruppe berichtet.

Investition von 67 Millionen Franken

Die Big Dutchman-Gruppe, deren Tochterfirma auf Komplettlösungen zur Insektenzucht spezialisiert ist, hat die Biofactory mit der entsprechenden Technik ausgerüstet. Sie habe weite Teile der Technik geliefert, darunter die Klimasysteme für den Zucht- und Mastbereich, die Abluftreinigung und Wärmerückgewinnung, die Flüssigfütterung sowie die Boxen für die Mast.

Insgesamt seien umgerechnet rund 67 Millionen Franken investiert worden, heisst es in der Mitteilung weiter. Für den Leiter der Big Dutchman-Gruppe, Dr. Frank Hiller, sei das Potenzial der Larven der Schwarzen Soldatenfliege riesig. «Wir gehen davon aus, dass diese alternative Proteinquelle dauerhaft einen signifikanten Teil des derzeit nach Europa importierten Sojas ersetzen kann», sagt Hiller

Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege können eine entscheidende Rolle bei der umweltfreundlichen Entwicklung unserer Agrar- und Lebensmittelindustrie spielen

Enorm Biofactory

Kleine Insekten mit grossem Nachhaltigkeitspotenzial

Die in der Enorm Biofactory gezüchteten Schwarzen Soldatenfliegen paaren sich und legen Eier, aus denen die Larven schlüpfen. Diese erhalten Futter, das hauptsächlich aus Reststoffen der regionalen Lebensmittelindustrie besteht.

Nach etwa 12 Tagen werden die Larven zu Insektenöl und -mehl verarbeitet, die in Versuchen in landwirtschaftlichen Betrieben bereits vielversprechende Ergebnisse in der Produktion und Tiergesundheit bei Geflügel und Schweinen gezeigt haben. Ziel ist es, täglich 100 Tonnen Larven zu produzieren.

Die Larven der Schwarzen Soldatenfliege sollten im Mittelpunkt einer zirkulären Wertschöpfungskette stehen, heisst es auf der Internetseite der Enorm Biofactory. Sie sollen das Recycling von Nährstoffen erleichtern und den steigenden Bedarf an Proteinen in Fisch, Geflügel und Schweinen wirksam decken, mit dem Potenzial für eine zukünftige Integration in die menschliche Ernährung.

Mehl und Öl aus Insekten

Insektenmehl diene als wertvolle tierische Proteinquelle und sei daher ein geeigneter Ersatz für hochverdauliche Proteinfuttermittel, heisst es auf der Internetseite von Enorm Biofactory. Mit einem Proteingehalt von etwa 55 % kann Insektenmehl effektiv als Zutat in Futtermitteln für verschiedene Tiere, darunter Fische, Geflügel, Schweine und Haustiere, eingearbeitet werden.

Insektenöl sei ein gesättigtes Fett, das sich durch eine hohe Konzentration an Laurinsäure auszeichne, einer Verbindung mit nachgewiesenen immunstimulierenden Eigenschaften. Dieses Öl könne als Nahrungsergänzung in der Futterversorgung für verschiedenste Tiergruppen dienen.

Um die Belastung der natürlichen Ressourcen durch die Nahrungsmittelproduktion zu verringern, könne die Larven der Schwarzen Soldatenfliege eine entscheidende Rolle spielen, heisst es bei Enorm Biofactory weiter. Diese Larven hätten die Fähigkeit, Rückstände aus der Lebensmittelindustrie zu fressen und sie in nahrhafte und nachhaltige Zutaten für Futtermittel und Lebensmittel umzuwandeln.

Hier finden Sie das Merkblatt zur Zucht und Mast der Schwarzen Soldatenfliege von Fibl. 

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