Die Überschwemmung Ende Juni hat auch auf den landwirtschaftliche Flächen im Misoxer Talboden grosse Schäden verursacht. Ende Juli sprachen die Bündner Behörden von rund 100 Hektaren Landwirtschaftsland, die mit Schlamm, Geröll und Holz verschüttet wurden. So lange das Land nicht freigeräumt ist, kann diese Fläche nicht bewirtschaftet werden. Und es die Futterproduktion fällt aus.
200 Betriebe wollen helfen
Aus diesem Grund startete der Bauernverband Graubünden einen Aufruf. Die Resonanz darauf machte den Leiter Sandro Michael sprachlos. «Die Solidarität hat uns wirklich überwältigt! Rund 200 bäuerliche Familien haben sich bei uns gemeldet, um den Bauern in der Mesolchina Futter zu spenden», erklärte er gegenüber sda.
Die Spenden überstiegen die benötigte Menge um das Zwei- bis Dreifache. Die meisten stammen von landwirtschaftlichen Betrieben aus Graubünden. Aber auch aus dem Kanton Schaffhausen, dem Kanton Bern und der Zentralschweiz mangelte es nicht an Unterstützungsangeboten.
1600 Heuballen
Den Transport des Futters, hauptsächlich Heu, koordiniert der Bauernbund Graubünden gemeinsam mit den Regionalverbänden. Sie werden von der Armee mit rund 30 Lastwagen mit Anhänger unterstützt. Damit sollen 1600 Heuballen von je 400 Kilogramm transportiert werden, erklärte Michael. Ziel der Massnahme ist es, die Ställe zu füllen, damit die Tiere den ganzen Winter über mit Futter versorgt werden können.