2022 dürfte ein hervorragendes Zwetschgenjahr werden. Der Schweizer Obstverband geht von einer Erntemenge von 3900 Tonnen aus. Das sind 30 Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre.
Die Ernte 2022 hat bereits begonnen, derzeit werden die frühen Sorten «Tegera» und «Cacaks Schöne» in den Handel gebracht. Kommende Woche folgt die beliebte Fellenberg-Zwetschge. Der Obstverband rechnet mit einer Ernte von 3903 Tonnen. Bei den Brennzwetschgen wird die gesamte Menge auf rund 2500 Tonnen geschätzt.
Die Saison in der Schweiz dauert von Juli bis Oktober, die Früchte werden in fast sämtlichen Regionen angebaut. Die Anbaufläche beträgt rund 304 Hektaren. In der Schweiz werden pro Jahr und Person rund 1,5 Kilo Zwetschgen konsumiert. 75 Prozent der gegessenen Zwetschgen stammen aus dem Inland.
Die Vorteile inländischer Zwetschgen seien kurze Transportwege und somit erntefrische Früchte im Verkauf, schreibt der Obstverband. «Zwetschgen enthalten viele Vitamine, die die Nerven und das Immunsystem stärken und so helfen, Stress besser auszuhalten und Verstimmungen vorzubeugen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Sechs Fakten zu Zwetschgen
1. Fellenberg ist die Nummer eins
In der Schweiz ist die Fellenberg-Zwetschge die wichtigste Sorte. Es ist fast die einzige Zwetschgensorte, die teils unter dem Sortennamen verkauft wird. Andere beliebte Zwetschgen wie Cacaks Schöne oder Dabrovice werden schlicht als Zwetschgen verkauft.
2. Selbstversorgungsgrad beträgt 75 Prozent
Auf über 304 Hektaren werden in der Schweiz Zwetschgen angebaut. 75 Prozent aller in der Schweiz gegessen Zwetschgen stammen aus der Schweiz.
3. Unterschied von Zwetschgen von Pflaumen
Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume. Zwetschgen sind länglich, Pflaumen eher gleichmässig rund. Das Fruchtfleisch der Zwetschgen ist prinzipiell fester, als das von Pflaumen und der Kern ist länglich. Geschmacklich bestehen Unterschiede zwischen Zwetschgen und Pflaumen: Während Zwetschgen einen süss-säuerlichen Geschmack haben, ist das Fruchtfleisch der Pflaumen süsser.
4. Weisse Schutzschicht
Zwetschgen sowie als auch Pflaumen sind zumeist von einer dünnen weissen Schutzschicht aus natürlichem Fruchtwachs überzogen. Dieser schützt vor dem Austrocknen.
5. Woher kommt die Zwetschge
Ihre ursprüngliche Herkunft kann nicht genau bestimmt werden, vermutlich stammt sie aus dem heutigen Syrien und verbreitete sich von dort über römische Handelswege bis in die Schweiz und Europa.
6. Die Zwetschge als natürlicher Energielieferant
Die Zwetschge gilt als hervorragende Energiespenderin. Sie enthält zwischen 40 Kalorien und 50 Kalorien pro 100 Gramm. Sie enthält zudem zahlreiche Vitamine.