/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Grosser Milcherzeuger gibt auf

 

  Im deutschen Bundesland Brandenburg hat ein weiterer grosser Milcherzeugerbetrieb die Produktion aufgegeben. 

 

Wie der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg mitteilte, entschied die Agrargenossenschaft «Höhe» in Steinbeck im Kreis Märkisch Oderland nach 47 Jahren die Tierhaltung und damit die Milcherzeugung einzustellen.

 

8,3 bis 10,4 Millionen für Stallumbau

 

Die rund 1000 Rinder einschliesslich eigener Nachzucht sollen an andere Brandenburger Tierhaltungen abgegeben werden. Um den Tierwohlanforderungen der Haltungsformstufen 3 und 4 zu entsprechen, hätte das Unternehmen 8 Mio. Euro (8,35 Mio. Franken) bis 10 Mio. Euro (10,4 Mio. Franken) in den Stallumbau investieren müssen. Dies seien Grössenordnungen, die nicht mehr im Einklang mit dem Erlös des  Grundnahrungsmittels Milch stünden, erklärte der Unternehmensvorstand gegenüber der «Lausitzer Rundschau».

 

Für den LBV ist der Verlust eines weiteren Veredlungsbetriebes symptomatisch für die Fahrlässigkeit der politischen Entscheidungsträger auf Landes- und Bundesebene, wenn es um die Unterstützung von Tierhaltern bei der Umstellung auf eine tierwohlgerechtere Haltung geht.

 

Hierzu zählten neben den erheblichen Investitionen in die bauliche Infrastruktur für moderne Offenställe auch die Förderung der Erzeugung heimischer Futtermittel, die Fachkräftesicherung für ein professionelles Tierhaltungs- und Tiergesundheitsmanagement sowie der Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten für einen festen Platz der Brandenburger Milcherzeugnisse im Supermarktregal.

 

Die Agrargenossenschaft Höhe gab die Aufgabe der Tierhaltung  auf Facebook bekannt. 
facebook

 

«Verlieren hohes Gut»

 

«Wir sind dabei, ein hohes Gut zu verlieren», warnte LBV-Vorstandsmitglied Lars Schmidt. Wie viele Betriebe müssten noch aufhören, bis man begreife, was Milcherzeugung in Brandenburg bedeute. Milchproduktion sei die Veredlung vom Grünlandaufwuchs auf nährstoffarmen Böden zu einem hochwertigen Qualitätsprodukt. Jeder Milchviehbetrieb, der aufgebe, sei ein Verlust der heimischen landwirtschaftlichen Erzeugung.

 

«Das spottet regelrecht dem viel gehörten Anspruch, die Versorgung der Hauptstadtregion mit Lebensmitteln aus der Region erhöhen zu wollen», kritisierte Schmidt. Laut LBV ist die Zahl der Milchviehhalter von 2015 bis 2021 in Brandenburg von 738 auf 562 gesunken, der Milchkuhbestand von 162’800 Kühen auf 132’350 Tiere. 

Kommentare (12)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Edith Zellweger | 27.02.2022
    Jeder Tierausbeuter-Betrieb der aufgeben muss, ist eine Erfolg für die Tier- und Umwelt und für unsere Gesundheit. Der Veganismus ist die Zukunft. Dies ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Eine tierverachtende Politik und Wirtschaft, ist immer auch eine menschenverachtende Politik und Wirtschaft. Zuerst das Tier und dann der Mensch!
    • Jakob Bohnenbluest | 27.02.2022
      Auch an dich: siehe oben!
      Bei 2/3 landw. Nutzfläche, die nicht ackerbaulich genutzt werden kann, und das sowohl in der Schweiz als auch weltweit, ist deine Idee wahrscheinlich etwas naiv... (oder vielleicht hast du einen Wiederkäuermagen, du ..h)
      • Urs Gämperle | 28.02.2022
        Danke, für diese wahren Worte!
    • Andreas | 27.02.2022
      Da das Amen in der Kirche zunehmend leiser und bedeutungsloser wird, gehe ich einig, dass auch der Schrei nach vegan/vegetarisch immer kleiner wird.
      Leider verstehen Sie weder von Medizin und den entwicklungsbedingten Nährstoffen aus dem Fleisch etwas (ernährungsbedingter Demenz) noch vom Wirtschaftskreislauf der Nahrungsmittelproduktion. Leider kenn ich mich in beidem aus und schüttle nur den Kopf, wie sich immer mehr Menschen auf den morschen Ast setzen und ihn noch ansägen.
    • Hügelbauer | 27.02.2022
      Ich esse sehr gerne Fleisch und zwar im schnitt mindestens 1 mal täglich.
      Habe Familie aber ich esse meistens später am Abend, da mache ich mir zB. 2-3 Schweinskotlett ohne Beilage nur mit wenig Salz gewürzt etwas besseres gibt es nicht.
      Aber auf meinem Flächen ist auf 55 -60% kein ackerbau möglich bodenneigung 18-50%.
      Darum mache ich keinen ackerbau und bin ein reiner grünlandbetrieb mit Mutterkuhhaltung.
      Alles wird direkt vermarktet.
  • asi ot | 27.02.2022
    Haferanbau braucht keine Ställe, und liefert gesunde Milch und hat erst noch eine bessere Oekobilanz.
    • Realist | 27.02.2022
      Ja dann Pflanze dein hafer im Garten an, du wirst sehen vielleicht auch erst in ein paar Generationen wird wider mehr Fleisch gegessen und Milchprodukte konsumiert.
      Weil man merkt jetzt schon das vegane und vegetarisch nicht unbedingt gesünder ist.
      Es ist momentan einfach gerade sehr Mode und alle möchten dabei sein wo cool sein wollen.
    • Jakob Bohnenbluest | 27.02.2022
      .... habe versucht auf unserer Alp Hafer anzubauen, aber es will einfach nicht klappen! Vielleicht ist der Sommer zu kurz. Hast du eine Idee, wie ich die Alpweiden sonst verwerten könnte? Habs auch mit Touristen versucht, aber die wollen das Gras partout nicht essen!
      • Eva Göbl | 27.02.2022
        Genial. Danke dafür!
    • Reto Casutt | 28.02.2022
      Meine Güte
      Denkt doch mal mit!
      Wohin bringen die Bilanzen alle hin?
      Die Menschen kommen durch eure scheiss Bilanzen nur noch ins Grab!
      Denkt einfach mal so als bist du in dieser Position!
  • fritz spahr | 27.02.2022
    dann gang nach Deutschland, hat genung Betriebe...
  • Gesunder Menschenverstand | 26.02.2022
    Es ist überall das Selbe, immer mehr fordern, keinen gerechten Preis zahlen.

Das Wetter heute in

Umfrage

Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

  • Ja, aus Gras:
    4.03%
  • Ja, aus Mais:
    14.43%
  • Ja, aus Gras und Mais:
    5.03%
  • Nein:
    76.51%

Teilnehmer insgesamt: 596

Zur Aktuellen Umfrage

Bekanntschaften

Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?