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Grosser Schaden wegen Lagerung

Die Dorfkäserei Sumiswald BE und der Betreiber eines Käselagers trafen sich vor dem Handelsgericht, weil 1500 ­Käselaibe im Lager schlecht geworden waren. Das Gericht hat den Lagerbetreiber schuldig gesprochen. Die Schadenersatzzahlung deckt den erlittenen Schaden bei Weitem nicht.

 

 

Die Dorfkäserei Sumiswald BE und der Betreiber eines Käselagers trafen sich vor dem Handelsgericht, weil 1500 ­Käselaibe im Lager schlecht geworden waren. Das Gericht hat den Lagerbetreiber schuldig gesprochen. Die Schadenersatzzahlung deckt den erlittenen Schaden bei Weitem nicht.

Weil sie selber über zu wenig Kapazität verfügt, liess die Dorfkäserei Sumiswald AG seit Frühjahr 2014 ihre Spezialität Nonnenstolz in einem externen Reifungslager pflegen. Zu Beginn lief alles normal. Bei der Taxierung im November wurde festgestellt, dass eine grosse Menge Käse wegen zu hoher Feuchtigkeit schlecht geworden war. 

Offenbar hat der Betreiber zu spät reagiert. Von den eingelagerten 3000 Laiben konnten in der Folge gut die Hälfte nur noch als Schmelzkäse verkauft werden, was zu einer erheblichen Ertragseinbusse führte. Als klar wurde, dass es zu einem grossen Schaden kommen wird, stellte die Dorfkäserei AG ab Februar 2015 die Zahlungen an den Lagerbetreiber ein.

Gemäss abgeschlossenem Werkvertrag wurde nebst der Miete auch eine Tagespauschale für die Käsepflege bezahlt. In gegenseitigem Einvernehmen wurde ein neutraler Käsereiberater beauftragt die Fakten zu sammeln. Nachdem kein aussergerichtlicher Vergleich zustande kam, hat der Verwaltungsrat beim Berner Handelsgericht Klage eingereicht. Dieses hat den Lagerbetreiber Anfang März schuldig gesprochen.

In einem Vergleich haben sich die Parteien auf eine Schadenersatzzahlung von 130'000 Franken geeinigt. «Dieser Betrag deckt den erlittenen Schaden bei Weitem nicht. Einerseits konnten die Abnehmer nicht im gewohnten Umfang beliefert werden. Andererseits entsprach der Käse teilweise nicht der geforderten Qualität. Beides führte unweigerlich zu einem Vertrauensverlust. Das Vertrauen muss nun wieder aufgebaut werden, das braucht seine Zeit», erklärte VR-Präsident Hans Haslebacher gegenüber dem «Schweizer Bauer».

Seit Februar 2016 wird der Nonnenstolz nun mit Erfolg im Reifungslager in Schangnau eingelagert. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die Talsohle durchschritten ist, denn die Verkäufe hätten in den letzten Monaten erfreulicherweise wieder angezogen.

 

Dorfkäserei ist bereit für die Zukunft

Der Neubau der Dorfkäserei Sumiswald ist abgeschlossen. Die Kosten betragen 2,5 Millionen Franken. Dank dem neuen Gebäude sei es möglich, die Produktion mit gleich viel Personal etappenweise von heute 800'000 Kilo auf dereinst 1,5 Millionen Kilo hinaufzufahren. Oberstes Ziel müsse dabei stets die Topqualität sein, so VR-Präsident Hans Haslebacher.

Nonnenstolz wird in Berlin verkauft

Dafür sorgen seit 1984 Geschäftsführer Niklaus Käser und seit fünf Jahren auch sein Stellvertreter Andy Wüthrich. Dass die beiden Käsermeister ihr Handwerk verstehen zeigt die Tatsache, dass neuerdings in den renommiertesten Käse-Fachgeschäften von Berlin die Käserei-Spezialität Nonnenstolz verkauft wird.

Vor drei Jahren hat sich der Verwaltungsrat der Dorfkäserei Sumiswald AG klar für eine Vorwärtsstrategie – das heisst für einen Erweiterungsbau – entschieden. Die dafür notwendige Aktienkapitalerhöhung war ein grosser Erfolg. 330 Personen zeichneten Aktien im Gesamtwert von 623'000 Franken. Die Projektplanung, Anlagen- und Layoutoptimierung sowie die Finanzierung beanspruchten zweieinhalb Jahre. Mit der Grundsteinlegung im August 2016 erfolgte der offizielle Baustart. 

Käsepresse für 72 Laibe

Während sich die Infrastrukturanlagen zur Lagerung von Milch, Wasser und Schotte  im ersten Stockwerk befinden, beherbergt das Erdgeschoss die Milchannahme, den «Röhren-Bahnhof», das Käsekessi mit 5'000 Liter Inhalt und eine Einschwemmpresse für maximal 72 kleinere Laibe. Von der Hauptsorte Nonnenstolz können 55 Stück gleichzeitig fabriziert werden. Die benötigte Energie bezieht die Dorfkäserei AG von einer externen Holzschnitzelheizung.

Die Käse werden die ersten drei bis vier Wochen im eigenen Grünkeller gelagert und gepflegt. Seit Februar 2016 kommen sie anschliessend bis zum Verkauf für mehrere Monate ins Käse-Reifungslager nach Schangnau.

 

 

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