Der administrative und juristische Hauptsitz der Groupe Minoteries befindet sich in Granges-près-Marnand, Gemeinde Valbroye (VD). Produziert wird an den fünf Standorten Granges-près-Marnand (VD), Goldach (SG), Stein am Rhein (SH), Zollbrück (BE) und Naters (VS). Die verarbeiteten Rohstoffe stammen vornehmlich (ca. 90%) aus der Schweiz.
zvg
Nach mehreren Jahren des Wachstums sieht sich das Unternehmen mit einem herausfordernden Marktumfeld konfrontiert. Die Groupe Minoteries SA (GMSA) erklärt, dass das Geschäftsjahr 2024 durch eine Kombination ungünstiger Faktoren geprägt sei.
Überkapazitäten
So führten Überkapazitäten in der Schweizer Müllereibranche, steigende Richtpreise für Getreide und eine schlechte Ernte zu erhöhtem Marktdruck. In diesem schwierigen Umfeld verzeichnete das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 2,1 % auf 145 Mio. Fr. (2023: 148 Mio. Fr.). Die gestiegenen Rohstoffpreise haben zudem die Bruttomarge erheblich belastet. Die Betriebskosten stiegen um 1,8 %, was laut GMSA insbesondere auf höhere Energiekosten, steigende Versicherungsprämien und zusätzliche Analysen zurückzuführen war. Trotz einer Lohnerhöhung von 2 % blieben die Personalkosten nahezu stabil, teilt das Unternehmen mit.
Das Betriebsergebnis (Ebit) sank um 18,9 % auf 5,38 Mio. Fr. (2023: 6,64 Mio. Fr.), während das Nettoergebnis um 15,0 % auf 5,39 Mio. Fr. (2023: 6,34 Mio. Fr.) zurückgegangen sei.
Schrumpfender Markt
Für 2025 erwartet die GMSA weitere Mengenrückgänge in der Schweizer Müllereibranche, bevor sich der Markt voraussichtlich auf einem neuen Referenzniveau stabilisieren werde. Mittelfristig seien deshalb erhebliche Veränderungen in der Marktstruktur und bei den verschiedenen Akteuren zu erwarten. In dieser Übergangsphase rechnet die Mühle mit weiterem Margendruck.
Die GMSA will deshalb Einsparpotenziale in diesem Markt identifizieren, «in dem 70% des Umsatzes für Rohstoffe aufgewendet werden und die Fixkosten hoch sind», heisst es in der Mitteilung.
Das Unternehmen produzierte an den fünf Standorten Granges-près-Marnand (VD), Goldach (SG), Stein am Rhein (SH), Zollbrück (BE) und Naters (VS, ab Mitte 2025 Riddes). Zudem wird in Schwarzenbach (SG) ein Silo betrieben. Die GMSA verarbeitet nach eigenen Angaben hauptsächlich Rohstoffe (90%) aus der Schweiz.