/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Grossräte fordern faire Preise für Bauern

Zwei Freiburger Grossräte forderten in einem Postulat den Kanton auf, Massnahmen zu prüfen, um die finanzielle Situation der Freiburger Bauernfamilien zu verbessern. Der Kanton anerkenne die herausfordernde Situation der Bäuerinnen und Bauern, könne jedoch nur punktuelle Eingriffe vornehmen, so das Fazit seiner Antwort.

ome |

Der Preisdruck der Grossverteiler sei einer der Hauptgründe für die Bauernproteste Anfang Jahr gewesen, halten die Freiburger Grossräte Eric Barras (SVP) und Simon Zurich (SP) fest.

Herausforderungen

Diese Proteste scheinen auch der Anlass für ihr Postulat «Faire Preise für Bauernfamilien» von Ende Februar gewesen zu sein. Darin fordern sie auch gerechtere Preise für Bäuerinnen und Bauern. Konkret haben mit dem Postulat den Kanton damit beauftragt, folgende Optionen zu prüfen:

-> kürzere Vertriebswege im Kanton fördern

-> Transparenz über die Margen der Grossverteiler von einheimischen Landwirtschaftsprodukten herstellen

-> das Einkommen der Landwirte und Landwirtinnen durch einen angemessenen Verkaufspreis erhöhen.

Der Kanton Freiburg anerkenne, dass die Agrarpolitik in den letzten Jahren komplexer geworden sei, heisst es in einem Bericht der «Freiburger Nachrichten». Die permanenten Veränderungen würden die Landwirtschaftsbetriebe immer wieder mit planerischen Herausforderungen konfrontieren. Auch die steigenden Produktionskosten und die angespannte Marktlage könne zu problematischen Situationen führen. Der Kanton hätte sich jedoch wiederholt für die Freiburger Landwirtschaft eingesetzt und würde dies auch weiterhin tun, lässt sich dem Bericht entnehmen.

Kürzere Vertriebswege

Die Möglichkeiten kürzere Vertriebswege zu fördern seien begrenzt, heisst es. Was die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte anbelangt, also Käse, Getreide, Kartoffeln, Geflügel, Rind- und Schweinefleisch, würde im Kanton Freiburg bis zu dreimal mehr produziert, als konsumiert werde. Die Überproduktion müsse entsprechend auch in andere Kantone exportiert werden. Das Problem müsse deshalb über die Kantonsgrenzen hinaus angegangen werden, geben die «Freiburger Nachrichten» die Aussage des Staatsrates wieder.

Was den Klimaschutz, die nachhaltige Entwicklung oder die Förderung von Regionalprodukten anbelangt, würde der Kanton bereits mehrere Projekte unterstützen. So verweise er auf die Plattform De-Saison.ch. Diese würde lokale Produzentinnen mit Köchen und Gemeinschaftsbetrieben verbinden. Auf diese Weise trage der Kanton zur regionalen Versorgung mit Lebensmitteln bei. Auch würde er den Verein Terroir Fribourg jährlich mit fast einer halben Million Franken unterstützen.

Transparente Margen und Mehreinkommen

Bezüglich der Transparenz der Margen verweise der Staatsrat auf das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW). Dieses würde zurzeit verschiedene Massnahmen prüfen, um auf die Preise einzuwirken. Der Staatsrat warne aber vor einem zu starken Eingreifen des Staats.

Bezüglich des Einkommens der Bauernfamilien sei dies Aufgabe der Organisationen, lässt sich dem Bericht entnehmen. Auch hier verweise der Staatsrat auf das BLW, das die Erhöhung der Produzentenpreise auch über die Agrarpolitik prüfen würde. Auch der Grenzschutz und die Aufwertung der Regionallabels seien hier Thema.

Der Staatsrat mache abschliessend aber auch darauf aufmerksam, dass gewisse Massnahmen auch mit einem höheren Kontroll- und Administrativaufwand einhergehen würden. Von Seiten der Landwirtschaft sei jedoch immer wieder zu hören, dass es auch darum ginge, ebengenau diesen Aufwand zu verringern.  Auf kantonaler Ebene könnten deshalb nur punktuelle Eingriffe vorgenommen werden, fassen die «Freiburger Nachrichten» die Antwort des Staatsrates zusammen.

-> Hier können Sie die Antwort des Grossrats auf das Postulat Barras/Zurich nachlesen (auf Französisch). 

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      0.52%
    • Ja, aus Mais:
      10.94%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      5.73%
    • Nein:
      82.81%

    Teilnehmer insgesamt: 384

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?