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Grüne: «Bundesrat gehört ausgewechselt»

sda |

 

Die Grünen machen Druck für eine ökologische Wende und arbeiten dazu eine Volksinitiative aus. Der Uno-Klimagipfel hat aus ihrer Sicht versagt. Dem Bundesrat wirft die Partei vor, viel zu wenig gegen die doppelte Krise von Klima und Biodiversität zu unternehmen.

 

Zum Auftakt der Delegiertenversammlung der Grünen kritisierte Präsident Balthasar Glättli am Samstagmittag in Bern das Nullsummenspiel des Klimagipfels von Glasgow scharf. Die Lebensgrundlage sei gefährdet, sagte der Zürcher Nationalrat in seiner Präsidialansprache. Der Verlust der Biodiversität heize die Klimakrise weiter an und diese wiederum beschleunige das Artensterben, erklärte Glättli.

 

Klimakonferenz hat versagt

 

Deshalb wollten die Grünen diese Jahrhundertherausforderungen gemeinsam angehen – gerade nach den dürftigen Ergebnissen der Klimakonferenz. Diese habe versagt und sei im wesentlichen eine Inszenierung gewesen, kritisierte Glättli.

 

Bundespräsident Guy Parmelin habe die Regierungen in Glasgow zwar aufgefordert, ambitionierte Zwischenziele zu beschliessen. Gleichzeitig fehlten in der Klimastrategie des Bundesrats aber verbindliche Zwischenziele und Massnahmen. Darum gehöre die Landesregierung ausgewechselt – zum Wohl von Klima, Biodiversität und des ganzen Planeten.

 

In einer von den Delegierten verabschiedeten Resolution forderte die Partei eine gerechte und ökologische Wende. Reduktionsziele allein reichten nicht aus, es brauche auch Massnahmen zu deren Umsetzung.

 

Mit Volksinitiative gedroht

 

Ins Zentrum rückt die Resolution drei Forderungen. An den Bundesrat wurde appelliert, eine Dekarbonisierung des Finanzsektors zu unternehmen. Dies sei eine Massnahme mit grosser Hebelwirkung. Gegebenenfalls wollen die Grünen zusammen mit der Klimaallianz mit einer Volksinitiative den nötigen Druck aufbauen.

 

Die Initiative soll die Schweiz dazu verpflichten, in Klima und Biodiversität zu investieren. Es genüge nicht, Klimaerwärmung, Umweltzerstörung und Artensterben einzeln anzugehen, es brauche eine umfassende ökologische Wende. Mit ihrem Initiativvorschlag wollen die Grünen einen Fonds schaffen, damit die Schweiz die ökologische Wende erfolgreich meistere und einen angemessenen Beitrag an die internationale Klimafinanzierung leiste.

 

Drei Handlungsschwerpunkt

 

Drei Handlungsschwerpunkte stehen dabei im Zentrum: Die Bekämpfung des Klimawandels dank einer ökologischen Neuausrichtung von Wirtschaft und Industrie. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zum Schutz der Bevölkerung sowie die Erhaltung und Förderung der Biodiversität.

 

«Mit unserem Initiativvorschlag wollen wir die ökologische Wende einläuten. Das ist eine gemeinsame Aufgabe, darum verpflichten wir den Staat dazu, dafür die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen», wird Grünen-Präsident Glättli in eine Mitteilung vom Sonntag zitiert.

 

Die Volksinitiative wurde an de Delegiertenversammlung vom Samstag erstmals im Plenum diskutiert. Im Frühling 2022 soll die Delegiertenversammlung formell über die Lancierung entscheiden.

Kommentare (2)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Kollege | 15.11.2021
    Herrn Glättli geht es nicht ums Klima, sondern um Ideologie der Grünmarxisten. Die Deindustrialisierung in Europa kann kein Vorbild für Schwellenländer sein. Das Klima ist dermassen komplex, das richtet sich nicht nach wirren Grünen.
  • Thurgauner | 14.11.2021
    Ja Herr Glättli dümmer geht es eben nicht:Wärmepumpen mit Atomstrom ersetzen Heizöl im Winter und nicht im Sommer!

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