Grünen-Co-Präsidentin Adèle Thorens hat die Delegierten an der letzten Versammlung ihrer Partei 2014 in Mendrisio TI auf die eidgenössischen Wahlen im kommenden Jahr eingeschworen: Mit einer EU-kompatiblen Umsetzung der SVP-Zuwanderungsinitiative und einer ökologischen Steuerreform wollen die Grünen auf Stimmenfang gehen.
Rückenwind für die grünen Anliegen im National- und Ständerat erhofft sich Thorens durch das positive Abschneiden der Partei bei den kantonalen Wahlen in Zug und Nidwalden, sagte die Co-Präsidentin am Samstag vor den Delegierten.
In den kommenden Monaten werden die Grünen weiter für eine breite Unterstützung für das bereits lancierte Referendum gegen den Bau einer zweiten Gotthard-Röhre werben, sagte Thorens. Laut der Co-Präsidentin werden sich die Grünen ebenfalls bei der gesetzlichen Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative für den Alpenschutz einsetzen.
Im Dezember wird im Parlament über die Energiestrategie 2050 debattiert - den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie hatten Bundesrat und Parlament bereits 2011 beschlossen. Die in der zweiten Etappe der Energiestrategie fixierten Ziele über die erneuerbaren Energien sind aus grüner Sicht unzureichend, sagte Thorens. Ausserdem könne die Partei die Verlängerung der Laufzeiten der Schweizer Atomkraftwerke auf sechzig Jahre nicht hinnehmen.