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Grüne sagen klar Nein zu Ecopop

Die Delegierten der Grünen haben am Samstag in Rotkreuz ZG nach engagierter Diskussion erwartungsgemäss die Nein-Parole zur Ecopop-Initiative gefasst. Mit ihrem Entscheid folgten die Delegierten dem Antrag der Fraktion und Parteileitung.

 

 

Die Delegierten der Grünen haben am Samstag in Rotkreuz ZG nach engagierter Diskussion erwartungsgemäss die Nein-Parole zur Ecopop-Initiative gefasst. Mit ihrem Entscheid folgten die Delegierten dem Antrag der Fraktion und Parteileitung.

Der Entscheid fiel mit 106 Ja zu 2 Nein deutlich aus. 8 Delegierte enthielten sich der Stimme. «Die Sorge vor einer Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen teilen wir mit den Initianten, sagte Co-Präsidentin Adèle Thorens. Aber Ecopop liefere keine guten Antworten, sondern schaffe weitere Probleme in Fragen der Umwelt, Aussenpolitik, Zuwanderung und der Entwicklungspolitik.

Dass sich die Initiative auf die Zuwanderung beschränke, sei keine Lösung. Zuwanderung sei nur ein Faktor unter vielen. Entscheidend sei vielmehr der ökologische Fussabdruck des einzelnen. Und diesbezüglich gebe es grosse Unterschiede in den einzelnen Ländern.»Politik für, nicht gegen die Menschen«.

»Die Bevölkerungsexplosion ist abgesagt«, ergänzte Fraktionschef Balthasar Glättli. Trotzdem sprächen noch immer viele von der Gefahr der Bevölkerungsexplosion - auch in der Grünen Partei. Dabei habe die Schweiz eine Verantwortung, und zwar zunächst »nicht jene, mehr zu geben, sondern weniger zu nehmen.«

Den Initianten warf der Zürcher Nationalrat vor, sie wollten »Kondome regnen lassen« über jenen, die vergleichsweise wenig zur Ausbeutung der Ressourcen beitragen. »Wir machen Politik für, nicht gegen die Menschen«, sagte Glättli.Zeichen gegen neoliberales Wirtschaftsverständnis
Das Bevölkerungswachstum nütze vor allem den Unternehmern, Landbesitzern und Bodenspekulanten, entgegnete Andreas Thommen, Geschäftsführer von Ecopop und Mitglied der Grünen Aargau. Jedes Jahr würden in der Schweiz 43'000 Wohnungen gebaut und 52'000 neue Autos in Verkehr gesetzt.

Dafür würden immer mehr Grünflächen verbraucht. Er wolle nicht in einem Land leben, das komplett zubetoniert sei, sagte Thommen. Gleichzeitig könne sich die Schweiz nicht mehr selber ernähren und werde zunehmen abhängig vom Ausland. Dies sei keine gute Entwicklung.
»Wir müssen auf unserem Gebiet schauen, dass wir nachhaltig leben.« Ecopop wolle deshalb ein Zeichen setzen gegen das neoliberale Wirtschaftsverständnis. Dieses Wirtschaftsverständnis sei einzig auf Wachstum ausgerichtet. »Überlegen sie sich deshalb, mit wem sie sich ins Bett legen«, sagte Thommen.

Die Belastung der natürlichen Ressourcen in der Schweiz, sei in den letzten Jahren zwar gesunken, sagte auch Co-Präsidentin Regula Rytz. »Auf Wachstumskurs ist aber unser ökologischer Fussabdruck im Ausland.« Durch die zunehmenden Importe von Lebensmitteln, Maschinen oder Rohstoffen hätten sich die Umweltlasten an die Abbau- und Produktionsstandorte in Afrika, Südamerika oder Asien verschoben.sda

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