In Frankreich kann die Reform der Ernteversicherung von der Regierung zu Recht als Erfolg gewertet werden. Das ist vergangene Woche erneut durch aktuelle Zahlen der Versicherungsunternehmen belegt worden.
Die Vereinigung der genossenschaftlichen Agrarversicherungskassen (Groupama) präsentierte eine neue Zwischenbilanz. Demnach hat der Branchenprimus etwa 700’000 ha versichert, was 5 % der gesamten Grünlandfläche Frankreichs entspricht. Das Unternehmen sprach von «sehr ermutigenden Ergebnissen».
Grosses Interesse bestehe vor allem im Zentralmassiv. Im vergangenen Jahr waren im ganzen Land nur für etwa 1% des Grünlands Versicherungen vorhanden. Die Regierung hat sich bis 2030 eine Abdeckung von 30% vorgenommen. Quer durch die Agrarwirtschaft hat Groupama nach eigenen Angaben im Zuge der Reform 9’000 neue Verträge abgeschlossen und fast 1 Mio. ha Fläche hinzugewonnen.
Im März hatte das Unternehmen noch von 7’000 Verträgen und 550’000 ha berichtet. Im Ackerbau spricht der Versicherer aktuell von einer «bedeutenden Entwicklung» und einem Anstieg der versicherten Flächen um 11%. Im Weinbau soll sich das abgedeckte Areal um 5% vergrössert haben, allerdings mit starken regionalen Unterschieden. Im Obstbau konstatiert Groupama ein deutliches Wachstum. Allerdings bleibe die Abdeckung angesichts der klimatischen Herausforderungen noch zu niedrig.