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Gurken statt Pucks versenken

Eishockey-Profis der ZSC Lions arbeiten derzeit auf einem Gemüsebaubetrieb in Hinwil ZH. Die Spieler sind mit vollem Engagement am Werk.

 

Eishockey-Profis der ZSC Lions arbeiten derzeit auf einem Gemüsebaubetrieb in Hinwil ZH. Die Spieler sind mit vollem Engagement am Werk.

Eigentlich hätte vor gut zwei Wochen die Eishockey-Saison 2019/20 mit dem Playoff-Finale beendet werden solle. 

Saison nahm abruptes Ende

Die ZSC Lions hatten sich eine gute Ausgangslage geschaffen. Die Stadtzürcher haben die Qualifikation auf dem ersten Rang beendet. Doch die Play-offs konnten nicht mehr ausgespielt werden. Die Corona-Pandemie verunmöglichte die Fortsetzung. Auch die Weltmeisterschaft in Zürich und Lausanne musste abgesagt werden.

Der Arbeitsalltag der Hockey-Profis nahm ein abruptes Ende. Die Idee, mitanzupacken, stammte von ZSC-Sportchef Sven Leuenberger, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Seit vergangener Woche helfen die Spieler auf dem Betrieb der Gebrüder Meier in Hinwil mit.

Statt Pucks auf dem Eis im Tor zu versenken, packen nun die Spieler Gurken in die Gemüsekisten. Die vier ZSC-Spieler Patrick Geering, Simon Bodenmann, Yannick Brüschweiler und Marco Pedretti sind auch hier viel mit vollem Engagement dabei.

Lohn fliesst in Juniorenkasse

«Wir versuchen schon zu performen. Innert zwei Stunden schaffen wir über 10'000 Gurken», sagt Geering zum «Tages-Anzeiger». Die Spieler arbeiten jeweils in Grüppchen von vier bis fünf an einen Vor- oder Nachmittag. Für Geering ist das Mitanpacken auf dem Gemüsebetrieb eine gelungene Abwechslung zum Corona-Alltag mit Hantel- und Theraband-Training zu Hause und Joggen an der Limmat. Die Teilnahme ist freiwillig. Bisher habe er aber immer genügend Spieler gefunden, so Geering.

Den Stundenlohn von 15 Franken überweisen die Spieler an die Juniorenkasse. Die Gebrüder Meier zahlen von sich aus noch je 4 Franken pro Stunde an die Nachwuchsbewegung der ZSC.

Begegnungen bereichernd

Die Gebrüder sind mit ihren Helfern sehr zufrieden. Sie schätzen ihre unkomplizierte Art. «Zudem sind unsere Erntehelfer stolz, neben Profisportlern Gurken zu sortieren», sagt Fritz Meier. Ausserdem sei er froh um jeden Helfer. Denn viele Erntehelfer aus Osteuropa konnten nicht nach Hinwil reisen. 

Und Meier führt einen weiteren positiven Punkt auf. «Ich finde die Begegnungen mit diesen ganz unterschiedlichen Menschen sehr bereichernd», sagt Meier. «Und diese Leute sehen nun unsere heimische Produktion aus einem anderen Blickwinkel.»

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