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Gute Qualität, Versorgung knapp

Die Zuckerrüben-Kampagne läuft auf Hochtouren. Die Zuckergehalte sind besonders in der Westschweiz überraschend gut und die angelieferten Rüben von guter Qualität.

Jonas Ingold, lid |

 

 

Die Zuckerrüben-Kampagne läuft auf Hochtouren. Die Zuckergehalte sind besonders in der Westschweiz überraschend gut und die angelieferten Rüben von guter Qualität.

Letzte Woche erreichten die in die Fabrik Aarberg gelieferten Zuckerrüben einen Zuckergehalt von durchschnittlich 18,8 Prozent. Der kräftige Anstieg ist laut der Schweizer Zucker AG überraschend.

Versorgung bleibt knapp

Profitieren können Rüben von der trockenen Witterung. Dasselbe gilt für die Ostschweiz, wo die Zuckergehalte jedoch mit 17,3 Prozent klar tiefer liegen. Allerdings sind die Flächenerträge im Osten besser, weshalb die SZU in beiden Regionen mit ähnlichen Zuckererträgen pro Hektar rechnet.

Die Chancen stehen damit aktuell gut, dass nach zwei schwachen Jahren wieder mehr Schweizer Zucker produziert werden kann. Letztes Jahr gab es mit rund 200'000 Tonnen so wenig Zucker wie seit Jahren nicht. Dennoch dürfte die Versorgung mit Schweizer Zucker knapp bleiben. Ein Grund dafür ist die schwindende Anbaubereitschaft bei den Zuckerrüben-Pflanzern. Die Fabriken suchen deshalb zusätzliche Flächen. In Frauenfeld werden zugunsten einer besseren Auslastung auch Importrüben verarbeitet. Der daraus gewonnene Zucker wird separat gelagert.

Rastatt machte Probleme

Mehr Probleme als die Rüben machte bisher die Logistik. Aufgrund des Unterbruchs der Bahnstrecke in Rastatt mussten Import-Biorüben auf die Strasse umgelagert werden. Dadurch musste die Bio-Kampagne verlängert werden. Dies mit entsprechenden Auswirkungen auf die konventionelle Kampagne. Zudem herrschte deswegen zeitweise ein Mangel an Leerwagen im Bahnbetrieb.

 

EU-Zucker übt Druck aus

Grosse Sorgen bereitet der Schweizer Zuckerbranche das Ende der Zuckerquote in der EU. Sie befürchtet einen deutlich stärkeren Import- und Preisdruck. Die Zuckerquote in der EU wurde per Ende September abgeschafft. Bislang galt in der EU ein Mindestpreis, mittels einer Quote wurde die Höchst-Produktion festgelegt. Es wird deshalb mit einer erhöhten Produktion und einem deutlichen Preisrückgang gerechnet. Die EU belässt aber den Zoll für Importzucker

Die Schweiz unterhält mit der EU im Rahmen der bilateralen Abkommen die sogenannte "Doppelnull-Lösung". Diese besagt, dass keine Grenzabgaben und keine Rückerstattungen für Zucker in verarbeiteten Produkten erfolgen dürfen. Der Schweizer Zuckerpreis ist damit stark mit dem EU-Preis verbunden.

Der Schweizer Bauernverband und die Zuckerbranche fordern, dass die Schweiz den notifizierten WTO-Zollansatz von 610 Franken pro Tonnen besser ausnutzt. Derzeit liegt er bei 90 Franken pro Tonne.


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