Der August läutet traditionell die Zwetschgensaison ein. Das ist auch 2023 nicht anders. Und es gibt eine weitere gute Nachricht. Dank den milden Temperaturen sind die Früchte gemäss Obstverband aussergewöhnlich süss und von hoher Qualität. Der Pro-Kopf-Konsum pro Jahr liegt bei rund 1,5 Kilo Zwetschgen. Damit gehört die Zwetschge gemäss Verband zu den beliebtesten Früchten bei der hiesigen Bevölkerung.
Starke Hagelgewitter im Wallis und in einigen Gebieten der Ostschweiz die Ernte beeinträchtigt. Doch insgesamt wird die Ernte 2023 gut ausfallen. Bis zum 10. September werden wöchentlich mehr als 400 Tonnen Zwetschgen geerntet, insgesamt wird eine Erntemenge von 3000 Tonnen erwartet, der Bioanteil beträgt rund 2,6 Prozent. Im Vergleich zu 2022 werden rund 900 Tonnen weniger Zwetschgen erwartet.
Die beliebte Sorte Fellenberg wird ab dem 15. August erhältlich sein. Die Haupternte dieser Sorte findet vom 21. August bis zum 9. September statt. Die Saison in der Schweiz dauert von Juli bis Oktober, die Früchte werden in fast sämtlichen Regionen angebaut. Die Anbaufläche beträgt rund 300 Hektaren. 75 Prozent der konsumierten Zwetschgen stammen aus dem Inland.
Sechs Fakten zu Zwetschgen
1. Fellenberg ist die Nummer eins
In der Schweiz ist die Fellenberg-Zwetschge die wichtigste Sorte. Es ist fast die einzige Zwetschgensorte, die teils unter dem Sortennamen verkauft wird. Andere beliebte Zwetschgen wie Cacaks Schöne oder Dabrovice werden schlicht als Zwetschgen verkauft.
2. Selbstversorgungsgrad beträgt 75 Prozent
Auf über 300 Hektaren werden in der Schweiz Zwetschgen angebaut. 75 Prozent aller in der Schweiz gegessen Zwetschgen stammen aus der Schweiz.
3. Unterschied von Zwetschgen von Pflaumen
Die Zwetschge ist eine Unterart der Pflaume. Zwetschgen sind länglich, Pflaumen eher gleichmässig rund. Das Fruchtfleisch der Zwetschgen ist prinzipiell fester, als das von Pflaumen und der Kern ist länglich. Geschmacklich bestehen Unterschiede zwischen Zwetschgen und Pflaumen: Während Zwetschgen einen süss-säuerlichen Geschmack haben, ist das Fruchtfleisch der Pflaumen süsser.
4. Weisse Schutzschicht
Zwetschgen sowie als auch Pflaumen sind zumeist von einer dünnen weissen Schutzschicht aus natürlichem Fruchtwachs überzogen. Dieser schützt vor dem Austrocknen.
5. Woher kommt die Zwetschge
Ihre ursprüngliche Herkunft kann nicht genau bestimmt werden, vermutlich stammt sie aus dem heutigen Syrien und verbreitete sich von dort über römische Handelswege bis in die Schweiz und Europa.
6. Die Zwetschge als natürlicher Energielieferant
Die Zwetschge gilt als hervorragende Energiespenderin. Sie enthält zwischen 40 Kalorien und 50 Kalorien pro 100 Gramm. Sie enthält zudem zahlreiche Vitamine.