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GV-Anbau auf dem Abstellgleis

Mexiko fährt bei der Grünen Gentechnik einen ähnlichen Kurs wie die Europäische Union. Importe sind zugelassen, Genehmigungen für den Anbau im eigenen Land gibt es aber nicht mehr. Einen restriktiveren Kurs wollte Mexiko auch bei den GV-Maisimporten und Glyphosat fahren. In beiden Fällen musste es zurückstecken.

In Sachen Grüne Gentechnik fährt Mexiko einen ähnlichen Kurs wie die Europäische Union. Während Importe zugelassen sind, spielt der Anbau gentechnisch veränderter (GV) Kulturen in Mexiko selbst im Gegensatz zum Nachbarland USA und zu Kanada kaum eine Rolle.

Keine neuen Anträge

Wie der Foreign Agricultural Service (FAS) des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) aktuell berichtet, wurden in Mexiko aufgrund der restriktiven Haltung der Politik seit Jahren keine neuen Anträge für den Anbau von GV-Sorten mehr gestellt, für Sojabohnen seit 2013 und für Mais seit 2014 nicht mehr.

Seit 2019 hat die mexikanische Regierung ausserdem auch keine GV-Baumwollsorten mehr für den Anbau zugelassen. Die Entscheidung zu drei Anträgen steht hier zwar noch aus: Allerdings sind die betreffenden Baumwollsorten nun auch schon sieben bis zehn Jahre alt.

Zu wenig wissenschaftlich

Bei der Verwendung gentechnisch veränderter Nutzpflanzen hatte Mexiko ebenfalls versucht, auf die Bremse zu treten. So erliess die Regierung im Februar 2023 ein neues Mais-Dekret, wonach GV-Mais für den menschlichen Verzehr nicht mehr zugelassen sein sollte. In dem von Washington dazu angestrengten Streitschlichtungsverfahren im Rahmen des USA-Mexiko-Kanada-Abkommens unterlag man aber.

Die Massnahmen seien nicht wissenschaftlich fundiert und untergrüben den Marktzugang, so das Urteil der Streitschlichtungskommission. Mexiko respektierte die Entscheidung.

Glyphosat-Verbot

Angestrebt worden war von mexikanischer Seite ferner ein Verbot des Einsatzes von Glyphosat. Die Einfuhr des Herbizids sollte ab März 2024 vollständig untersagt werden. Kurz davor verkündeten allerdings mehrere Ministerien und die Bundeskommission für den Schutz vor gesundheitlichen Risiken eine Verschiebung des Verbots, da keine praktikable Alternative zu Glyphosat gefunden werden konnte.

Sowohl der frühere Landwirtschaftsminister Víctor Villalobos als auch der derzeit amtierende Julio Berdegué bekräftigten diese Entscheidung. Nach Angaben aus der Industrie gibt es derzeit keine Beschränkungen für die Einfuhr von Glyphosat.

Auf Importe angewiesen

Mexiko ist sowohl beim Mais als auch bei der Baumwolle auf umfangreiche Importe aus den USA angewiesen, um seinen Inlandsbedarf zu decken. Der FAS prognostiziert für das Wirtschaftsjahr 2024/25 GV-Baumwollimporte von 800’000 Ballen, was ein Plus von 33% gegenüber dem Vorjahr wäre.

Die Maiseinfuhren werden auf 22,5 Mio. Tonnen taxiert, nach dem Rekord von 23,5 Mio. Tonnen in der Saison 2023/24. Zudem bezog Mexiko 1,2 Mio. Tonnen Raps aus Kanada und den USA, fast ausschliesslich GV-Ware. 

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