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Habeck will Freihandel mit Mercosur retten

Zur Rettung des EU-Mercosur-Abkommens hofft der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck auf einen gemeinsamen Vorstoss mit Brasilien. 

Beide Länder könnten gemeinsam eine Blaupause für die künftigen Handelsbeziehungen der EU und des südamerikanischen Wirtschaftsbunds Mercosur entwickeln, sagte der Grünen-Politiker beim deutsch-brasilianischen Wirtschaftsforum am Montag in Berlin.

Die Welt wartet nicht

Dieses Konzept könne man dann vorlegen und sagen: «Guckt mal, Deutschland, die grösste Wirtschaftsnation in Europa und Brasilien, das wichtigste Land der Mercosur-Staaten, so könnten wir es uns vorstellen. Und dann mal gucken, was passiert», sagte Habeck. Er wies darauf hin, dass die Verhandlungsführer zwar die EU-Kommission und Mercosur seien. «Aber wir können natürlich unseren Einfluss nutzen.»

Habeck pochte auf Fortschritte bei dem Abkommen: «Das Ding hat zwanzig Jahre da erst rumgelegen, nun ist auch lange genug.» Er begründete das auch mit globalem Wettbewerb. Die Welt warte nicht auf Deutschland und Europa – deshalb sei man gut beraten, Handelsabkommen mit Staaten zu schliessen, die einem so nahe wie Brasilien stünden. Habeck verwies auf Ankündigungen der brasilianischen Regierung, mehr für den Schutz des Regenwaldes tun zu wollen.

«Wir müssen uns gegenseitig kümmern»

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte sich zuletzt skeptisch zu dem Abkommen geäussert. Dieses berücksichtige nicht die Biodiversität und das Klima. Kritik an dem geplanten Abkommen übte auch die argentinische Regierung: Es könne negative Folgen für die Industrie und die landwirtschaftlichen Exporte mit sich bringen.

Auf dem Wirtschaftsforum nutzte Habeck die Gelegenheit für eine Spitze gegen Frankreich und Argentinien. «So hat jeder seine Nachbarn – und wir haben die Franzosen, sie haben die Argentinier. Und wir müssen uns wechselseitig um sie kümmern oder uns gegenseitig kümmern», sagte der Grünen-Politiker.

Es wäre das grösste Abkommen

Mit dem Abkommen würde eine der weltweit grössten Freihandelszonen mit mehr als 700 Millionen Einwohnern entstehen.

Die Gespräche der EU mit den vier Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay darüber laufen bereits seit weit mehr als 20 Jahren. Eine Grundsatzeinigung aus dem Jahr 2019 wird jedoch wegen anhaltender Bedenken – etwa beim Regenwaldschutz – nicht umgesetzt.

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