Zur Halbzeit der Expo Milano am 31. Juli war auch die Hälfte der Apfelringli im Schweizer Pavillon weg - entnommen von Besucherinnen und Besuchern. Auch die Menge der Wasserbecher hat sich halbiert. Vom Vorrat an Kaffee und Salz sind noch 80 Prozent des Anfangsbestands vorhanden.
Die Türme des Schweizer Pavillons weisen vier Stockwerke auf und sind mit vier Produkten gefüllt: Kaffee, Apfelringe, Salz und Wasser. Seit Beginn der Expo am 1. Mai leeren sich die Türme je nach Konsumverhalten der Besucherinnen und Besucher. Am 31. Juli wurde die Plattform der vier Türme von der dritten auf die zweite Etage gesenkt. Im vierten Stock hatte der Vorrat an Apfelringen und Wasserbecher für 16 Tage gereicht, im dritten Stock dann für 32 Tage.
Diese Tendenz sei sehr interessant, erklärte der Sprecher des Schweizer Pavillons, Andrea Arcidiacono, auf Anfrage. «Vor leeren Regalen sind die Besucherinnen und Besucher empfänglicher für unsere Botschaft für einen verantwortungsvollen Konsum.» Die Senkung der Türme gebe viel zu reden: «Die Besucher setzen sich auf reale und emotionale Weise mit ihrem Konsumverhalten und Fragen zu Ressourcenknappheit und -überfluss, Rationierung, Egoismus, Altruismus und individueller Verantwortung auseinander.»
Auch Kaffee und Salz seien beliebt. Weil aber diese Produkte in einer grösseren Menge zur Verfügung stünden, seien sie auch noch in grösseren Mengen vorhanden als Apfelringli und Wasserbecher, sagte Arcidiacono. «Falls Ende Oktober noch Produkte übrig bleiben sollten, werden wir diese Produkte an einige NGO»s in Mailand verteilen.»