In der Zentralschweiz kamen beträchtliche Regenmengen zustande. In einigen Gebieten sah es wegen des Hagels wie im Winter aus. Bilder zeigen Anwohner, die mit Schneeschaufeln Vorplätze räumen.
Bei den Kantonspolizeien in der Zentralschweiz trafen ab Sonntagmittag hunderte von Notrufen ein. Hauptsächliche Gründe waren überflutete Strassen, Wassereinbrüche, überschwemmte Garagen und Keller, über die Ufer getretene Bäche, Erdrutsche und umgestürzte Bäume.
Im Kanton Luzern verletzte sich eine Person leicht bei Aufräumarbeiten. Nicht weniger als 682 Feuerwehrleute von 23 Feuerwehren standen im Einsatz. Besonders stark betroffen war erneut die Ortschaft Wolhusen. Dort hatte ein Hagelgewitter im Juni zu massiven Schäden geführt.
Die Rettungsflugwacht holte am Sonntagnachmittag in Sihlmatt ZH zwei Spaziergänger mit der Rettungswinde aus der hochgehenden Sihl.
Auch in dem Kantonen Schwyz und St. Gallen war die Lage dramatisch. Nach der Zentral- und Ostschweiz zog die Gewitterfront Richtung Nordwesten weiter. Am früheren Sonntagabend erreichten es den Kanton Basel-Landschaft. Dort registrierte die Polizei rund 90 Notrufe. Die Feuerwehren diverser Gemeinden leisteten stundenlang Hilfe.
Das sonntägliche Gewitter legte auch den Bahnverkehr in der Innerschweiz teilweise lahm. Zwischen Entlebuch LU und Wolhusen LU setzten die SBB am Montag Bahnersatzbusse ein. Sie mussten Unwetterschäden reparieren, welche am Sonntag zu Unterbrüchen geführt hatten. Die Standseilbahn auf den Zugerberg stellte am Sonntag den Betrieb wegen Gewitterschäden ein. Die Dauer der Schliessung ist unbestimmt. Es verkehren Busse.