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Hardware wird immer günstiger

 

Der Nationalrat hat die Idee bereits bestätigt: Gratis-RTK-Signal für Schweizer Landwirte. Die Anwender freut diese Idee, die bisherigen Anbieter der Signale sind eher skeptisch und künden Widerstand an.

 

Fahren mit Spurführungssystem wird immer beliebter. Zum einen verkaufen sich die Lenkhilfen mit weniger Genauigkeit, einfacher Ausrüstung und günstigem Preis für Massnahmen wie Düngen sehr gut, zum anderen werden je nach PS-Klasse beinahe alle Traktoren mit RTK-Spurführung ausgerüstet.

 

Die Top-Ausrüstungen ermöglichen Funktionen wie Teilbreitenschaltung oder sehr genaue Einhaltung der Flächengrenzen, was eine Rationalisierung und eine Einsparung von Hilfsmitteln bedeutet.

 

Günstigere Hardware

 

Beinahe alle Hersteller bieten ab etwa 120 PS die Möglichkeit, die Traktoren ab Werk komplett mit den nötigen Hardware-Bauteilen auszurüsten. Für das Fahren mit dem wiederholbaren RTK-Signal auf wenige Zentimeter genau kommen nach Preisliste rund 20’000 Franken zusammen, Nachrüstlösungen beginnen etwas tiefer, liegen aber schnell auch auf diesem Preisniveau bei RTK-Stufe.

 

Wer es günstiger möchte und etwas handwerkliches Geschick und die nötige Feinmotorik besitzt, baut sich ein OpenAg-GPS System. Die Hardware dazu kann nach entsprechender Bauanleitung, die im Internet verfügbar ist, montiert werden. So kommen rund 2000 Franken Kosten für die Hardware zusammen, die Software für den Betrieb lässt sich ebenfalls gratis aus dem Internet herunterladen.

 

Lizenzkosten

 

Wenn Hardware und die Softwarefreischaltung vorhanden sind, kommen bei der RTK-Genauigkeit noch Kosten für das Mobilfunknetz für die Datenübertragung hinzu. Dann noch der letzte Punkt: Die Lizenzkosten für das Korrektursignal, das eigentliche Postitionssignal. Geht es nach der Motion von Nationalrätin Meret Schneider (Grüne, ZH) soll dazu der Bund das Netz «swipos» von Swisstopo den Landwirten gratis zur Verfügung stellen.

 

Leiter Kommunikation Ruedi Bösch von Swisstopo erklärt, wie das Netz bereits jetzt für die Landwirtschaft indirekt Dienstleister ist, im Moment über Drittparteien: «Der Positionierungsdienst swipos wird bereits heute in der Landwirtschaft eingesetzt. Der Vertrieb erfolgt über die Landtechnik-Hersteller wie zum Beispiel Robert Aebi Landtechnik AG oder Bucher Landtechnik AG. Der Dienst wird von den Herstellern in der Regel unter ihrem eigenen Produktelabel verkauft,» erklärt Bösch.

 

zvg

 

Grosser Eingriff

 

Ebenso wäre die Umsetzung, wenn die Motion vom Bundesrat in einem Auftrag an Swisstopo weitergeben würde, ohne grosse Umstellung möglich, da das Signal bereits auf marktüblicher Technologie basiere. «Der Support für die Konfiguration der Endgeräte bleibt sicher eine Aufgabe des jeweiligen Herstellers», fügt Bösch an.

 

Genau das sei laut anderen Anbietern auch ein Knackpunkt. Mit dieser Idee würde der Bund in die Privatwirtschaft eingreifen, heisst es von verschiedenen Seiten. Für öffentlichen Widerstand wolle man aber noch etwas abwarten und die Diskussionen verfolgen. Landwirte freut diese Idee aber, denn eine Einzellizenz für einen Landwirt sei im Moment überdurchschnittlich teuer.

Kommentare (6)

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  • Armin Troxler | 14.04.2021
    Seit ja nicht zu euphorisch, da ist ganz klar ein Hintergedanke, so können sie die Landwirte noch mehr kontrollieren und überwachen und wir werden noch abhängiger vom Staat. Ich bezahle meine Lizenz lieber selbst, und wer sowas nicht bezahlen kann, soll es sein lassen.
    • ueli keller | 16.04.2021
      viele Deutsche Bundesländer haben das auch. Zollrückerstattung auf Diesel ist auch freiwillig.
  • Landwirt | 13.04.2021
    Interessant, dass dieser lang ersehnte Vorschlag von links gekommen ist und nicht von den so genannten Landwirschaftsvertretern... Gut gemacht, Frau Schneider.
    • ueli keller | 14.04.2021
      Wer die Facebook Seite von Meret Schneider im letzten Herbst durchstöbert findet des Rätsels Lösung : Ein junger Biobauer hat sie zu dieser Motion angeregt.... Hoffentlich wird sie von den Grünen nicht aus der Partei verjagt , bei ihrem offenen Ohr ( Herz ) für die Bauern.....
      • Grünschnabel | 14.04.2021
        Ueli Keller weshalb sollte Meret Schneider aus der Partei verjagt werden? Die Grünen haben ein Herz und die SVP nur ein Geldbeutel für sich. Nicht für die Bauern.
        • ueli keller | 14.04.2021
          Die Grünen sind auf dem Höheflug, solange ist keine Gefahr. Gewisse Positionen zur Landwirtschaft übermittelt sie zwischen den Zeilen. Es ist in jeder Partei gleich : gerät man in Verdacht mit dem Gegner zu paktieren, braucht man einen guten Stand. Meret, halte Dir Sorge !

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