Im Wahlkampf ringen Donald Trump und Kamala Harris um die ländlichen Stimmen, ihre Visionen für die Agrarpolitik unterscheiden sich klar.
Die Landwirtschaft vor unfairem Handel schützen – das will Trump gemäss seinem Wahlprogramm. Auch will er unabhängig von China werden, indem er die Einfuhr der Güter einstellt und China daran hindert, amerikanische Güter zu kaufen.
Zahlungen wegen China
Trumps Handelskrieg mit China und anderen Nationen Asiens bekamen die US-Farmer bereits während seiner ersten Amtszeit zu spüren. Die exportorientierte US-Landwirtschaft litt unter den zusätzlichen Handelszöllen unter Trump. Um die politische Unterstützung der Landwirte zu erhalten, wie das Wirtschaftsmagazin «Forbes» schreibt, sprach er ihnen zusätzliche Unterstützungszahlungen zu.
So sind die Zahlungen für den Handelsausfall mit den Corona-Zahlungen unter Trump von 11,5 im Jahr 2017 auf 32,8 Milliarden Dollar im Jahr 2020 angestiegen, laut der Universität von Missouri. Es wurde auch die Kritik laut, dass Trump mit seinen Zahlungen besonders grosse Farmen unterstützte.
Familienbetriebe stärken
Kamala Harris schreibt in ihrem Wahlprogramm, sie wolle resiliente Lebensmittelversorgungsketten schaffen. Dies unter anderem mit dem Fokus auf eine erhöhte Produktion auf Familienbetrieben. Auch will sie kleinen Unternehmen, auch Familienbetrieben, die Mittel an die Hand geben, um konkurrenzfähig zu sein. So werde der Wettbewerb auf den Lebensmittelmärkten angekurbelt und die Kosten für die Amerikaner gesenkt.
Weiter plant sie das Programm «America Forward Tax Credit». Die Steuergutschrift soll für Investitionen unter anderem in der Landwirtschaft gelten.
Massnahme fürs Klima
In ihrer Amtszeit als Vizepräsidentin neben Joe Biden wurden unter anderem mit dem «Inflation Reduction Act» rund drei Milliarden Dollar für die Unterstützung von Massnahmen wie Zwischenfrüchte oder Aufforstung verteilt. Daran wird laut der Yale School of the Environment kritisiert, dass die Effekte auf die Reduktion des CO2-Ausstosses nicht messbar seien und dass viele grosse Agrarkonzerne davon profitieren würden. Schütteln sich ungern die Hände: Donald Trump und Kamala Harris.