Aufgrund der vermutlich heftigsten Märzschneefälle aller Zeiten und gleichzeitig eisiger Temperaturen sind in Grossbritannien zahlreiche Tiere verendet. Die Anzahl der Falltiere erhöhte sich in den ersten drei Monaten 2013 im Vorjahresvergleich um 25'000 auf insgesamt rund 232'000 Tiere.
Die grössten Verluste mussten die Schafhalter hinnehmen, weil der erneute Wintereinbruch mit der Lammsaison
zusammenfiel, geht aus einer aktuellen Statistik der Tierkörperbeseitigungsfirma (NFSCo) hervor. Die NFSCo registrierte im Berichtszeitraum rund 20'000 oder 15,5% mehr verendete Schafe als im Vorjahr. Bei Rindern belief sich die Zunahme auf rund 5'000 Tiere oder 6,1%.
Die Statistik unterschätzt laut NFSCo das tatsächliche Ausmass der Tierverluste allerdings, weil sie das Geschehen in den am schlimmsten betroffenen Regionen nicht berücksichtigt. Dort seien wahrscheinlich noch viele tote Tiere mit Schnee bedeckt. Dem britischen Bauernverband (NFU) zufolge berichteten Mitglieder von Schneeverwehungen mit einer Höhe von bis zu 6 Metern. Vielen Betrieben drohten nun hohe zusätzliche Kosten für die Tierkörperbeseitigung.
Die Regierungen Englands und Wales hätten zwar angekündigt, das Begraben toter Tiere auf dem Gelände der Betriebe in einigen besonders betroffenen Gebieten ausnahmsweise kurzfristig zu erlauben. Dies sei aber angesichts des hohen Ausmasses der Verluste auf vielen Farmen häufig nicht praktikabel. Gefragt seien vielmehr Pläne zur finanziellen Entlastung bei der Tierkörperbeseitigung.