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Haustier-Wurmmittel wirkt auch bei Menschen

sda |

 

Ein Entwurmungsmittel für Hunde und Katzen hat sich in einer neuen Studie auch beim Menschen als wirksam erwiesen.

 

Ein Entwurmungsmittel für Hunde und Katzen ist seit mehreren Jahrzehnten der erste vielversprechende Arzneimittelkandidat gegen parasitäre Wurminfektionen, wie das Schweizerische Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH) am Mittwoch mitteilte.

 

«In der Veterinärmedizin ist viel mehr Geld für die Entwicklung von Medikamenten für Wurmerkrankungen vorhanden als in der Humanmedizin», sagte Studienleiterin Jennifer Keiser auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb haben die Forschenden des Swiss TPH auf der Suche nach einem neuen Medikament bei bereits existierenden Tierarzneien nachgeschaut. Die Resultate wurden am Mittwoch im Fachblatt «New England Journal of Medicine» veröffentlicht.

 

Zwar sind weltweit mehr als 1,5 Milliarden Menschen mit Peitschen-, Spul-, oder Hakenwürmern infiziert – mit zum Teil schweren gesundheitlichen Folgen. Allerdings sind die Infektionen eher in ländlichen und ärmeren Regionen der Tropen und Subtropen verbreitet. Für Pharmaunternehmen sei die Entwicklung von Medikamenten deshalb oft nicht lukrativ, so Keiser.

 

Jetziges Medikament wirkt schlecht

 

Derzeit wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Behandlung dieser Krankheiten mit den Medikamenten Albendazol und Mebendazol vorgeschlagen. Bei der Behandlung des Peitschenwurms ist diese Therapie laut der Studie jedoch nur bei 17 Prozent der Infizierten erfolgreich. Zudem werden demnach aufgrund zunehmender Medikamentenresistenzen dringend neue Behandlungsalternativen benötigt.

 

Das in der Studie getestete Emodepsid hingegen führte bei ausreichend hoher Dosierung bei allen mit dem Peitschenwurm infizierten Personen zu einer vollständigen Heilung. Eine hohe Wirksamkeit wurde auch bei der Bekämpfung von Spul- und Hakenwürmern festgestellt.

 

Noch ist das Medikament jedoch nicht für die Behandlung von Menschen zugelassen. Für eine Zulassung sind weitere klinische Studien nötig. Keiser schätzt, dass dies noch mindestens fünf Jahre dauern wird. In einem nächsten Schritt wird das Swiss TPH mit dem Pharmakonzern Bayer zusammenarbeiten, um das Medikament weiterzuentwickeln.

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