Für Landwirte mit Grossflächen bietet Fendt eine neue Baureihe der Fendt Slicer als Mähkombinationen an. Die Baureihe wird um zwei leichtzügige Schmetterlingsmähwerke mit verschiedenen Aufbereitern erweitert. Technische Neuerungen sind ein neu entwickelter Mähbalken, ein neuer Eco Modus und der Antrieb für den Rollenaufbereiter.
Zu den im Jahr 2021 vorgestellten Heckmähwerken Fendt Slicer 860 und 960 in gewichtsoptimierter Bauweise kommt nun das Heckmähwerk Fendt Slicer 860 in der Variante mit einem Zinkenaufbereiter, sowie mit einem Rollenaufbereiter hinzu. Der Fendt Slicer ist seit Juli 2022 bestellbar.
Neue Aufbereiter
Der Fendt Slicer 860 KC mit einem neuen Zinkenaufbereiter erzeugt gemäss Hersteller eine luftdurchlässige Futterstruktur, benötigt eine niedrige Drehzahl und arbeitet besonders kraftstoffeffizient. Der Zinkenaufbereiter wurde an den neuen Mähbalken angepasst und die Bestandteile hinsichtlich ihrer Lebensdauer optimiert. «Die längeren Zinken sorgen auch in schweren und nassen Beständen für einen hohen Durchsatz», schreibt Fendt. Für eine präzisere Steuerung des Anwelkprozesses wurde der Winkel des Gegenkamms angepasst. Zusätzlich ist der Einstellhebel für die Kammhöhe nun leichter verstellbar.

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Der Slicer 860 RC ist mit einem Rollenaufbereiter für eine schonende Aufbereitung in blattreichen Beständen, wie zum Beispiel Leguminosen, ausgestattet. Optional ist auch der Direktantrieb «RC DUO Drive» erhältlich. Beide Rollen werden angetrieben, um auch in massigen und feuchten Beständen eine hohe Durchsatzmenge zu erreichen. Der Antrieb für die untere Rolle erfolgt direkt über das Stirnradgetriebe, die obere bewegliche Rolle wird synchron über ein Zusammenspiel aus Zahnrädern und Kreuzgelenken angetrieben. «Das steuert den Antrieb präzise und gleichmässig», so Fendt . Der Anpressdruck lässt sich durch eine stufenlos verstellbare Feder ohne Kraftverlust entsprechend der Futter- und Witterungsbedingungen regulieren. Zusätzlich schützt eine federbelastete Sicherung vor Schäden durch Fremdkörper.
Leichtzügig
Entwickelt für unterschiedlichste Einsatzbedingungen, verfügen auch das Fendt Slicer 860 KC und das Fendt Slicer 860 RC über die hydropneumatische Mähbalkenentlastung TurboLift sowie speziell geformte Auslegearme für mehr Bewegungsfreiheit. «Der schwebende Schnitt reduziert den Auflagedruck und führt das Mähwerk präzise entlang der Bodenkontur. Dies reduziert den Rohascheanteil im Futter, schont den Boden und senkt den Kraftstoffverbrauch», heisst es in der Mitteilung.
Durch den vergrösserten Pendelweg von -19° bis +30° arbeitet das Mähwerk in kupiertem Gelände präzise. Abgestimmt auf die Breite des Frontmähwerks und des Überschnitts zum Heckmähwerk wird der Fendt Slicer, ohne Kürzung der Gelenkwelle, über zwei Steckbolzen in der Arbeitsbreite angepasst.

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Sicherheit
Der Schwerpunkt des Mähwerkes liegt niedrig und nah am Traktor. Dies steigert die Sicherheit im Strassentransport und die Transporthöhe liegt unter 4 m, so Fendt Der integrierte Kompensationszylinder verhindert ein Aufschaukeln und garantiert eine hohe Bodenfreiheit auch am Vorgewende.
Die mechanische Anfahrsicherung Fendt EasySwing beugt schweren Beschädigungen zum Beispiel durch Steine vor. Bei einer Kollision weicht die Mäheinheit nach hinten oben aus und schwenkt anschliessend durch ihr Eigengewicht wieder zurück in Arbeitsstellung. Leichte Beschädigungen werden durch robuste Stossfänger aus Plastik verhindert. Der Seitenschutz des Heckmähwerks Fendt Slicer 860 kann optional hydraulisch und damit aus der Traktorkabine geklappt werden. Beide Schmetterlingsmähwerke sind serienmässig mit einer Werkzeugbox und einem Klingenschnellwechselschlüssel ausgestattet. Der Schlüssel hält die Mähscheibe eigenständig in geöffneter Position, sodass der Messerwechsel beidhändig erfolgen kann.

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Neuer Stirnradmähbalken
Bei der Entwicklung des neuen Stirnradmähbalkens standen Langlebigkeit, hohe Effizienz und eine flache Bauweise im Vordergrund. Für einen geradlinigen Kraftverlauf mit hoher Effizienz seien die Zahnräder für den Antrieb der Mähscheiben in einer Reihe angeordnet. Die grossen Zahnräder reduzierten die Umlaufzeit und damit die Verschleisskosten, hält Fendt fest. An den Übergabepunkten greifen 3,5 Zähne ineinander. «Dies erhöht die Funktionssicherheit und verbessert die Kraftübertragung», heisst es weiter. Die Antriebseinheiten für die Mähscheiben sind durchgängig verschraubt.
«Die durch Roboter vollverschweisste Konstruktion von Wanne und Deckel gewährleistet höchste Dichtheit und erhöht die Lebensdauer der Mäheinheit», hebt Fendt hervor. Zwei seitliche Ausläufer und dickwandiges Material sorgten für eine hohe horizontale Formstabilität des Mähbalkens. Mäheinheit, Gegenschneide und Gleitkufen seien bei Bedarf schnell austauschbar. «Die besondere Verschraubung der Klingen ermöglicht eine Rotation von 360° und damit einen beidseitigen Einsatz der Klingen», so Fendt weiter.

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Reduzierte Zapfwellendrehzahl
Der grosse Überschnitt zwischen den Mähscheiben erhöht die Schnittfläche und sorgt für einen sauberen Schnitt. Das Profil der Mähscheibe erzeugt eine Sogwirkung, die das Mähgut vor dem Schnitt anhebt und für einen gleichmässigeren Schnitt sorgt. «Dank diesem Strömungseffekt wird auch schweres Mähgut sauber zum Aufbereiter transportiert, aufbereitet und danach abgelegt», schreibt Fendt.
Das Antriebskonzept ermöglicht gemäss Hersteller unter guten Bedingungen eine reduzierte Zapfwellendrehzahl von 850 U/min und so für einen kraftstoffsparenden Betrieb.


