/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Heftige Unwetter: Schwerverletzte und Überflutungen

sda |

 

Am Montag zogen erneut heftige Gewitter über Teile der Schweiz. Vier Personen wurden in Flums SG von herabfallenden Ästen verletzt. Zwei davon – eine 30-jährige Frau und ihr sechs Monate altes Kind – wurden schwer verletzt.

 

Die beiden Schwerverletzten mussten mit der Rega respektive von der AP3-Luftrettung ins Spital geflogen werden, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte.

 

Äste stürzten auf Kinderwagen

 

Die Äste des Baumes seien aufgrund einer starken Windböe abgebrochen, sagte Pascal Häderli, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, im Schweizer Fernsehen SRF. Das Kleinkind war demnach im Kinderwagen, als die Äste der Bäume auf die Frau und den Kinderwagen stürzten.

 

Bei den zwei anderen Personen handelt es sich um die 74-jährige Mutter sowie den 71-jähriger Vater der Frau. Sie wurden leicht verletzt.

 

11’000 Blitze und Hagel

 

Weitere Meldungen über verletzte Personen während den Unwettern wurden bislang nicht bekannt. Und diese ziehen schon seit dem Wochenende über die Schweiz. Nach einer Wetterberuhigung am Morgen und ersten Gewittern im Jura entwickelten sich ab dem frühen Montagnachmittag neue Zellen über der Thunerseeregion, wie SRF Meteo mitteilte. Dort mischte sich Hagel in den Starkregen. Die Gewitterzellen zogen Richtung Entlebuch und Innerschweiz weiter.

 

 

Die Entladungen waren heftig. Meteonews zählte über 11’000 Blitze, wie der Wetterdienst am Abend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter schrieb. Am meisten Blitze gab es demnach in den Kantonen St. Gallen und Schwyz. In Teilen der Zentralschweiz galt zudem die Warnstufe Rot.

 

In Flühli LU im Entlebuch fielen innert einer Stunde 21 Liter Regen pro Quadratmeter. Der damit einhergehende Hagel verstopfte Abflussschächte. Die Luzerner Kantonspolizei war mit überfluteten Strassen, Kellern, Garagen und weiterem konfrontiert.

 

 

Verschüttete Strassen

 

Nach dem Luzernbiet kamen Obwalden sowie Luzerner Seegemeinden unter den Einfluss des Unwetter. Nachdem Schwyz bereits am Sonntag von einem Hagelwetter heimgesucht worden war, ging über dem Kanton am Montagnachmittag ein weiteres heftiges Gewitter nieder. Wieder gab es Überflutungen und die Feuerwehren mussten erneut ausrücken. Im Kanton Schwyz und im Toggenburg gab es schweizweit am meisten Hagel.

 

 

Die Strasse zwischen Brunnen und Gersau wurde durch einen Erdrutsch meterhoch mit Geröll verschüttet. Die Wägitalerstrasse zwischen Siebnen und Vorderthal und die Satteleggstrasse zwischen Vorderthal und Willzell waren auch am Abend noch gesperrt.

 

Am Abend entluden sich die Gewitter mit Hagel vor allem über dem Kanton Solothurn und dem Aargauer Jura. Von dort zogen die Zellen zum Teil Richtung Mittelland, wie SRF Meteo mitteilte. So habe es im Solothurnischen Niederamt und in Buchs bei Aarau je rund 25 Millimeter Regen in kurzer Zeit gegeben. Auch im Tessin seien wieder Gewitter aufgekommen. Im Süden müsse auch in der Nacht noch mit weiteren kräftigen Gewittern gerechnet werden.

 

Keine Verschärfung der Hochwasserlage

 

Trotz der starken Niederschläge verschärfte sich die Hochwassersituation nicht weiter. Die Hochwassergefahr ging am Montag insgesamt auf hohem Niveau weiterhin zurück, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in seiner Naturgefahrenkarte im Internet festhielt.

 

Die Waadtländer Behörden hoben am Montag wegen des tieferen Wasserspiegels gar das Schifffahrtsverbot auf dem Neuenburger- und Murtensee sowie auf dem Broye-Kanal auf. Die Schifffahrt ist ab Dienstag 6 Uhr wieder erlaubt, wie der Kanton Waadt mitteilte. In Kraft bleibt ein Nachtfahrverbot. Zudem ist die Schifffahrt auf der Zihl weiterhin ganz verboten.

 

Gewitter wegen südwestlicher Höhenströmung

 

Nach Angaben von SRF Meteo stand die Schweiz weiterhin unter dem Einfluss einer südwestlichen Höhenströmung. Diese trieb die Gewitter relativ rasch übers Land, so dass Regen- und Hagelmengen geringer ausfielen als am Sonntag.

    Das Wetter heute in

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?