An der 23. ordentlichen Generalversammlung der Switzerland Cheese Marketing AG wurden alle Anträge des Verwaltungsrats von den Aktionären angenommen. Die ersten vier Monate des Jahres 2021 zeigen eine negative Handelsbilanz beim Käse.
Alle vorliegenden Geschäfte wurden durch die Aktionäre genehmigt, wie SCM mitteilt. Es handelte sich um das Protokoll der ordentlichen Generalversammlung 2020, den Jahresbericht 2020, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung 2020 mit dem Bericht der Revisionsstelle, sowie die Verwendung des Bilanzgewinns.
Wahlen
Sämtliche wieder antretenden Verwaltungsräte wurden wiedergewählt. Das sind Philippe Bardet, Interprofession du Gruyère (2000), Simon Gander, Lustenberger & Dürst SA (2020), Stefan Gasser, Emmentaler Switzerland (2018), Jacques Gygax, FROMARTE, die Schweizer Käsespezialisten (2009), Christoph Holenstein, Sortenorganisation Appenzeller Käse GmbH (2015), Peter Hegglin, Sbrinz Käse GmbH (2018), Hanspeter Kern, Schweizer Milchproduzenten (2016), Anton Schmutz, MIFROMA SA (2018) und Thomas Zwald, Cremo SA (2016). Ebenso wiedergewählt wurde Verwaltungsratspräsident Lorenz Hirt.
Die nicht mehr zur Wahl angetretenen Verwaltungsräte Thomas Heller (Emmi), François Huguenin (Emmi) und Oliver Isler (Vereinigung der Tête de Moine Fabrikanten) werden für die Amtsdauer 2021 – 2024 durch Stephan Zobrist (Emmi), Josef Wyss (Emmi) und Martin Siegenthaler (Vereinigung der Tête de Moine Fabrikanten) ersetzt.
Negative Handelsbilanz
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten im letzten Jahr weltweit Marketing-Aktivitäten und Massnahmen äusserst flexibel geplant und umgesetzt werden. Durch die rasche Reaktion konnten insbesondere am Verkaufsbereich zielführende Alternativmassnahmen zu klassischen Degustationen umgesetzt werden, so SCM. Insgesamt könne das Geschäftsjahr 2020 als Erfolg in einem sehr schwierigen Umfeld bezeichnet werden.
Die Produktion von Schweizer Käse 2020 stieg um +4,4 % (+8677 t) auf 203‘791 Tonnen an, der Käse-Export stieg gegenüber dem Rekordjahr 2019 mit +1,6 % (+1246 t) auf 77’124 Tonnen erneut an. «Da auch 2020 mehr Käse importiert (71‘664 Tonnen, +11,7%) wurde, nahm der Pro-Kopf-Konsum von Käse in der Schweiz 2020 um +7,3 % (+1.08 kg) auf 23.07 kg zu», heisst es weiter.
Die Monate Januar bis April 2021 dürfte den Käseproduzenten nur bedingt gefalle. Der Export nahm zwar um 6.2% auf insgesamt 25'363 Tonnen zu, der Import jedoch um 12.9% auf 26’052 Tonnen. Beim Import handle es sich zu einem Grossteil um günstigen oder Billigkäse, schreibt Switzerland Cheese Marketing. Die Handelsbilanz ist nun mengenmässig also negativ. 2020 wurde ein Exportüberschuss von 5’500 Tonnen realisiert.
SCM schreibt deshalb auch: «Das angespannte Wirtschaftsumfeld bleibt die gegenwärtige Hauptherausforderung eines erfolgreichen Käseexports.»
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