Wie Bio Suisse in einer Mitteilung schreibt, ist Schweizer Raufutter aus Bio-Betrieben gut verfügbar. Die Nachfrage sei zufriedenstellend, und sie könne im Winter weiter steigen, heisst es weiter.
Die Trocknungsbetriebe verarbeiten gemäss Bio Suisse seit der Einführung der 100 Prozent-Schweizer-Knospe-Fütterungsregel bei den Wiederkäuern im Jahr 2022 mehr Produkte. Vor 2022 habe sich der Markt anders gezeigt, heisst es weiter. Weil die Importprodukte günstiger waren, konnten die hiesigen Trocknungsbetriebe ihre Produkte nur schlecht absetzen.
Das Wetter hat sich auf die Raufutterernte und damit auf die Richtpreise für das heurige Jahr ausgewirkt. «Aufgrund der schlechten Qualität und folglich geringeren Nachfrage wurden die Preise für Heu und Emd gesenkt», schreibt Bio Suisse. Sie liegen je nach Qualität im Vergleich zum Vorjahr um 1-2 Franken pro Dezitonne tiefer zwischen 30-45 Franken.
Eine andere Marktsituation zeigt sich bei den Proteinträgern. Diese sind wegen der neuen «Schweiz Regel» sehr gefragt. Die Preise sind bis zu 3 Franken gestiegen. Eine Neuerung gibt es beim Stroh. Für Stroh ab Schwad wurde ein Richtpreis definiert. Die Richtpreise dienen als Orientierungshilfe und Verhandlungsbasis zwischen Kaufenden und Verkaufenden.
Die Richtpreise sind bis August 2024 gültig:
Grundsätzlich sollen Knospe-Betriebe das Futter für ihre Wiederkäuer auf ihren eigenen Flächen produzieren, schreibt Bio Suisse. Gehandelt werde Raufutter unter anderem auf biomondo.ch. «Angesichts der zu erwartenden Zunahme extremer Wetterereignisse wird es in Zukunft immer wichtiger, dass Betriebe in guten Jahren mehr Futter einlagern, als sie benötigen», heisst es weiter. Sollte dies nicht ausreichen, müsse der Tierbestand dem Futterangebot angepasst werden.