Erste Heumilch-Produkte sind verkauft. Präsident Walo Münger ist soweit zufrieden. Weitere Ideen und Produkte sind bereit.
Am 14. Juli 2016 wurde der Verein Heumilch Schweiz aus der Taufe gehoben. Im November lief bei der Neuen Napfmilch AG in Hergiswil bei Willisau LU die erste Heumilch vom Band. In den Kellern von mehreren Käsereien reifen derzeit die ersten Heumilch-Käse heran. «Wir sind mit der bisherigen Entwicklung soweit zufrieden», zieht Heumilch-Präsident Walo Münger Zwischenbilanz.
Ziel sind 100 Mio. kg
Denn obschon der wichtigste Verkaufspartner Coop kaum Werbeaktionen geschaltet habe, stiegen auch die Abverkäufe in den ersten Wochen fortlaufend an. Ziel seien 100 Mio. kg Milch, die bis 2020 über die Marke Heumilch vermarktet werden sollen. Ob dies erreicht werde, komme auf die Dynamik an, die die Marke in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln werde. Wichtig sei dabei, sich klar zu positionieren. «Mit der Heumilch haben wir wieder eine Möglichkeit, uns von der Molkereimilch klarer zu differenzieren.»
Angestrebt werde dabei ein Produzentenpreis von 70 bis 73 Rp./kg Milch (franko Rampe), welcher heute auch schon realisiert werden könne. Dass der Begriff Heumilch dereinst die «Käsereimilch» ersetzen werde, ist für Münger in naher Zukunft kaum denkbar, aber: «Wir können uns wie beim Kaltbach von Emmi ein Co-Branding mit den grossen Sorten vorstellen, ein Emmentaler AOP mit dem Zusatz Heumilch etwa.»
Käse in mehrere Kanäle
Als Nächstes allerdings kämen in der Zentralschweiz zuerst die ersten Heumilch-Weichkäse in die Verkaufsregale. Auch bald für die Auslieferung bereit seien die ersten Halbhartkäse, wo den Produzenten weitere Verkaufskanäle offen stünden. «Bei der weissen Linie ist Coop unser erster Ansprechpartner. Heumilchkäse können wir in alle Kanäle liefern», erklärt Münger weiter.
Anforderungen Heumilch-Produzenten
Folgende Punkte müssen bei der Heumilch-Produktion eingehalten sein:
- Keine Herstellung und Verfütterung von Silofutter auf dem ganzen Betrieb
- Keine Produktion, Lagerung oder Verkauf von Rundballen jeder Art in Folie
- Raus-Programm gemäss Anforderungen des Bundes (Übergangsfrist bis 2017)
- GMF gemäss Anforderungen des Bundes
- Keine Verfütterung von Küchen-, Garten- und Obstabfällen Kartoffeln und Harnstoff sowie Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie (Ausnahme: Trockenschnitzel der Zuckerindustrie und Eiweissfuttermittel aus der Getreideverarbeitung im trockenen Zustand) rab