Der Drei-Königs-Tag, auch als Epiphanias bekannt, wird jedes Jahr am 6. Januar gefeiert und markiert den Abschluss der Weihnachtszeit. Er erinnert an die biblische Erzählung, dass drei Weise aus dem Morgenland, auch «Heilige Drei Könige» genannt, dem neugeborenen Jesus in Bethlehem huldigten. Sie brachten Geschenke – Gold, Weihrauch und Myrrhe – und symbolisierten damit die Anerkennung Jesu als König, Gott und Mensch. Diese Episode aus dem Matthäusevangelium wird in vielen christlichen Kirchen als ein zentrales Ereignis der Weihnachtserzählung betrachtet.
In vielen Ländern, wird der Drei-Königs-Tag mit verschiedenen Bräuchen und Traditionen begangen. Besonders in katholischen Regionen ist es üblich, dass Kinder in kostümierten Gewändern als die Heiligen Drei Könige von Tür zu Tür ziehen, einen Segensspruch singen und für wohltätige Zwecke sammeln. Dabei schreiben sie oft mit Kreide den Segensspruch «C+M+B» über die Türrahmen, was für «Christus mansionem benedicat» steht, was übersetzt «Christus segne dieses Haus» bedeutet.
In vielen Gegenden ist der Tag auch mit dem Brauch des «Dreikönigskuchens» verbunden. Der Kuchen ist meist ein süsses Gebäck, in dem eine kleine Figur oder Bohne versteckt ist. Wer diese findet, wird für das kommende Jahr «König» oder «Königin» des Festes.
Der Drei-Königs-Tag ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern auch ein kultureller Anlass, um das Ende der Weihnachtszeit zu feiern und die Vorfreude auf das kommende Jahr zu steigern. In einigen Regionen markiert er auch das Ende der Weihnachtsmärkte und den Beginn des Fastenens. So bleibt der 6. Januar ein Tag mit tief verwurzelten religiösen und folkloristischen Traditionen.
