Beim diesjährigen „Schweizer Bauer“-Weihnachtswettbewerb gewinnt das schönste Lebkuchenhaus. Damit‘s noch besser gelingt, gibt Bäckermeister Peter Fahrni, Bäckerei Fahrni, Belp BE Tipps für perfektes Gelingen. Seit über 30 Jahren stellt er vor allem «zur eigenen Freude» und natürlich zu jener der Kundinnen und Kunden Lebkuchen her.
In der Bäckerei Fahrni in Belp werden bereits in der dritten Generation Lebkuchen hergestellt. «Viele Motive sind mit den Jahren zum ursprünglichen Lebkuchenmanndli meines Grossvaters dazugekommen, doch das Rezept des Lebkuchens ist noch immer dasselbe». Auch die früher verbreiteten Weihnachtslebkuchen mit dem Namen des Beschenkten drauf können bei der Bäckerei Fahrni noch bezogen werden. So freigiebig der Bäcker mit seinen Tipps für das perfekte Lebkuchenhaus ist, so verschwiegen ist er über das Lebkuchenrezept. «Jeder Bäcker, der Lebkuchen herstellt, hat sein eigenes Rezept, je nach Geschmack. Und natürlich ist jeder überzeugt, den besten zu haben» schmunzelt er.
Nicht so schwer
Für ein Lebkuchenhaus verwendet Peter Fahrni Lebkuchen vom Vortag. «So lässt er sich besser verarbeiten als direkt nach dem Backen», so sein Tipp. Er stellt zwei Typen von Lebkuchenhäusern her. Das einfachere Winterchalet, welches sich aus drei gleich grossen rechteckigen Lebkuchenplatten einfach herstellen lässt und auch für Ungeübte geeignet ist. Und das etwas grössere «Häxehüsi», für welches es eine vor dem Backen zugeschnittene Hausfront und -rückseite sowie vier Lebkuchenplatten braucht.
Dicke Zuckermasse
Beim Hexenhaus wird zuerst die Frontseite mit Zuckerguss grunddekoriert. Danach wird die Hausrückseite mit Zuckermasse auf den Bodenlebkuchen geklebt. «Die Zuckermasse muss dick genug sein, das ideale Verhältnis von Staubzucker zu Eiweiss ist 3:1», verrät der Bäckermeister. Um farbigen Guss zu erhalten, färbt ihn Peter Fahrni mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe. «Wichtig ist, dass die angemachte Zuckermasse nicht austrocknet.» Die Schüssel deshalb mit einem feuchten Tuch bedecken und die befüllten Spritztüllen bei Nichtgebrauch drauflegen.
Eins nach dem andern
Steht die Hausrückseite, werden die Seitenwände geschnitten, angeklebt und die Hausfront montiert. Stütz- oder Eierkartons zum Stabilisieren braucht Bächermeister Fahrni nicht. «Wichtig ist, dass man immer genug Zuckermasse zum Zusammenfügen nimmt. Und natürlich die Lebkuchenteile etwas zuschneidet, dass es dann auch passt.» Deshalb werden auch die Dachplatten angeschnitten und mit viel Zuckermasse im Giebel «verputzt».
Der anschliessenden Dekoration sind keine Grenzen gesetzt und die Eiszapfen am Dach sind gar nicht so schwierig herzustellen, ist die Zuckermasse dick genug. Für den Schindeleffekt schmiert der Bäcker Zuckermasse dünn auf die Dachplatten – vor dem Montieren – und drückt mit dem Spachtel kleine Schindeln ein. Aus Lebkuchenresten können Brunnen, Scheiterbeigen, Kamine oder Zäune entstehen. Ein speziell schöner Effekt entsteht, wenn am Schluss noch Puderzucker durchs Sieb über die Häuschen schneit. «Dieser Neuschnee-Effekt gibt dem verschneiten Winterchalet besonderen Charme», findet Peter Fahrni.
Das Winterchalet
Für das weniger aufwendige Chalet wird ein Lebkuchen halbiert und aufeinandergelegt, die Dachschräge geschnitten, beide Hälften Rücken an Rücken auf die Bodenplatte geklebt. Aus der dritten Platte entsteht das Dach. Bei Peter Fahrni geht das ruckzuck. «Lebkuchen herzustellen rentiert zwar nicht wirklich. Aber es ist eine Herzensangelegenheit», gesteht er mit einem Augenzwinkern.
Hier können Sie sehen, wie man ein Winterchalet bastelt: www.schweizerbauer.ch/winterchalet
Link zur Bäckerei Fahrni: www.fahrni-bäckerei.ch
Wettbewerb
Schicken Sie uns ein Foto Ihres Lebkuchenhäuschens und gewinnen Sie!
Wichtig: Bei Familienprojekten bitte mitwirkende Kinder angeben (z.B: Anna, 7, Verzieren des Dachs), sie erhalten ein kleines Überraschungsgeschenk.
Teilnahmebedingungen: Pro Familie können je 2 Bilder von max. 2 Lebkuchenhäuschen eingeschickt werden. Der Lebkuchen muss nicht selber gebacken sein, das Häuschen aber selber «gebaut».
Bilder einsenden an: wettbewerb@ schweizerbauer.ch; Betreff: Weihnachtswettbewerb.
Einsendeschluss: Montag, 15. Dezember, 12 Uhr.
Die Hauptpreise: 1. Preis: «Schweizer Bauer»-Jahresabo zum Verschenken oder Abo-Verlängern. 2. Preis: Büchergutschein für die ganze Familie vom Zytgloggeverlag. 3. Preis: Bistro-Schürze im Edelweissprint.
Spezialpreis der Bäckerei Fahrni, Belp BE: Das Lebkuchenhäuschen, welches Bäckermeister Peter Fahrni am besten gefällt, wird mit einem Einkaufsgutschein von 50.- Franken für die Bäckerei Fahrni belohnt.