Das tatsächliche Nettoeinkommen der kanadischen Landwirte ist im vergangenen Kalenderjahr im Vergleich zu 2022 um 13,7% auf 8,58 Mrd. Franken (9,21 Mrd. Euro)gestiegen.
Der Zuwachs folgte laut Angaben von Statistics Canada auf einen Rückgang um 5,3% im Jahr zuvor. Das Nettoeinkommen errechnet sich aus der Differenz zwischen den Einkünften eines Landwirts und den Betriebsausgaben abzüglich der Abschreibungen und zuzüglich von Sacheinnahmen.
Wie die Statistiker in Ontario am Dienstag berichteten, erhöhten sich die Geldeinkünfte der Landwirtschaft, die die Erlöse aus der Ernte und der Tierzucht sowie die Programmzahlungen umfassen, gegenüber 2022 um 4,6% auf 62,5 Mrd. Franken (67,1 Mrd. Euro).
Rinder und Erntemengen massgeblich
Höhere Einnahmen aus der Rinderhaltung und grössere Erntemengen waren massgeblich. Die wieder normale Getreide- und Rapsernte 2022 führte zu einer deutlich höheren Vermarktungsmenge im Jahr 2023 als im Vorjahr, nachdem diese damals wegen der Dürre im Jahr 2021 in Westkanada sehr gering ausgefallen war.
Die Direktzahlungen an die kanadischen Landwirte nahmen im Berichtsjahr um 10,3% auf 4,19 Mrd. Franken (4,5 Mrd. Euro) ab, nachdem sie 2022 um 23,6% gestiegen waren.
Mehr Energiekosten
Die operativen Ausgaben der Landwirtschaft legten 2023 laut den Berechnungen von Statistics Canada um 3,4% auf 47,4 Mrd. Frannken (50,9 Mrd. Euro) zu. Im Vorjahr waren sie aufgrund des durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelösten Anstiegs der Energiekosten um 19,4% gestiegen.
Die Ausgaben für Düngemittel gingen zuletzt wieder zurück, und zwar um 13,9% auf 5,9 Mrd. Franken (6,4 Mrd. Euro). Dagegen wuchs die Zinsbelastung für die Höfe kräftig, nämlich um 38,9% auf 4,3 Mrd. Franken (4,7 Mrd. Euro) und damit den höchsten Stand seit 20 Jahren. Einschliesslich der Abschreibungen erhöhten sich die Betriebsausgaben der kanadischen Landwirte insgesamt um 3,3% auf 53,9 Mrd. Franken (57,9 Mrd. Euro).