Spaniens Staatsregierung hat ein Hilfspaket für die heimischen Landwirtschaftsbetriebe geschnürt, um die Schäden durch die anhaltende Dürre im Land und die explodierenden Produktionskosten abzumildern.
Wie Landwirtschaftsminister Luis Planas am 16. März 2022 mitteilte, sind insgesamt sechs Ministerien an den Hilfsmassnahmen beteiligt. Ziel sei es, die Rentabilität und Nachhaltigkeit der Betriebe zu erhalten, die aufgrund des Anstiegs der Preise für Betriebsmittel und Rohstoffe in Schwierigkeiten geraten seien.
Konkret vorgesehen ist unter anderem die Stundung der Sozialversicherungsbeiträge. Ferner soll die Einkommenssteuer um 20% gesenkt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen soll auch eine Befreiung von der Grundsteuer möglich sein. Daneben kündigte Planas einen leichteren Zugang zu vergünstigten Krediten an. Zu den weiteren Massnahmen gehört die Festsetzung von Höchstpreisen für entsalztes Meerwasser, das beispielsweise für die Bewässerung genutzt wird.
Im landwirtschaftlichen Berufsstand wurde das Hilfspaket begrüsst, zugleich aber als nicht ausreichend bewertet. Nach Einschätzung der Bauernverbände wären unter anderem die Festsetzung von Höchstpreisen für Energie, Direktbeihilfen für die von der Dürre besonders betroffenen Betriebe und stärkere Steuersenkungen nötig gewesen.
Spaniens Bauern organisieren seit Woche immer wieder Demonstrationen, um auf ihre schlechte wirtschaftliche Lage aufmerksam zu machen.