Die Hitzewelle hat die Schweiz voll im Griff. Das heisse Wetter wirkt sich auf die einheimischen Beeren, Kirschen und Aprikosen aus. Die heisse Witterung blockiert die Reifung der Früchte. Die Branche schlägt Alarm.
Seit Anfang Woche fliesst heisse Saharaluft in die Schweiz. Die Temperaturen sind vielerorts deutlich über 30 Grad gestiegen.
Sonnenbrand
Schweizer Beeren und Früchte leiden aber unter dem Hitzeschock. «Dies ausgerechnet in einer Zeit, in der diese süssen Früchte eine grosse Nachfrage hätten», schreibt Swisscofel, der Verband des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels, am Freitag in einer Mitteilung.
Aprikosen und Erdbeeren reifen nicht und leider unter Sonnenbrand. Die Beeren werden bereits vor dem Ernten weich und färben nicht richtig aus. Das wirkt sich deutlich auf die Erntemenge aus. Diese liegen teilweise deutlich unter 50 Prozent der üblichen Menge. Der Detailhandel erhält nicht genügend Schweizer Ware und greift auf Importe zurück. Dies sei aber nicht so einfach, weil in vielen Teilen Europas die Pflanzen unter der Hitze leiden würden, schreibt Swisscofel.
Wengier Einkommen
Der Verband schlägt Alarm: «Die Lage ist für die gesamte Wertschöpfungskette von den Früchteproduzenten bis zum Detailhandel dramatisch.» Bauern müssten mit Einbussen beim Einkommen und der Detailhandel Einbussen beim Umsatz in Kauf nehmen.
Damit sich die Situation verbessert, braucht eine längere kühle und feuchte Periode. Bei den Erdbeeren aus dem Freiland wird man wohl auf die verspäteten Kulturen warten müssen. Doch eine Abkühlung ist Vorderhand nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil, über das Wochenende klettern die Temperaturen stellenweise bis auf 37 Grad.
Weniger heiss, aber wenig Niederschlag
Am Montag gibt nochmals Höchstwerte von rund 30 Grad, einzelne Gewitter sind möglich. Ab Dienstag wird die 30-Grad-Marke auch am Nachmittag nicht mehr geknackt. Das Wetter bleibt voraussichtlich freundlich, Regen ist aber nicht Sicht.
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