Nach einer tropischen Nacht hat der Montag der Schweiz den Sommerrekord 2011 beschert: In Sitten VS war es 36,8 Grad heiss. Eine Gleisverwerfung, die auch auf die Hitze zurückzuführen ist, hat am Montag zwischen Vevey VD und Chexbres-Villages VD am Abend den Bahnverkehr lahmgelegt.
Seit gut 30 Jahren war es Ende August nicht mehr so heiss, wie SF Meteo am Montagnachmittag mitteilte. Nach dem dritten Hitzetag in Folge habe die Hitzewelle damit ihren Höhepunkt nun erreicht.
Heissestes Sommerende wurde 1943 gemessen
So richtig heiss war es aber nicht nur im Wallis: Auch in Bern, Basel und Chur stieg die Temperatur am Nachmittag auf über 35 Grad, wie MeteoNews mitteilte. In der Region Zürich lagen die Werte nur knapp darunter zwischen 34 und 35 Grad.
Auch in der Höhe war der Montag mild - mit 22,8 Grad auf dem Pilatus, 20,5 Grad auf dem Säntis und 11,4 Grad auf der Jungfrau. Von Sonntag auf Montag gab es an verschiedenen Orten eine Tropennacht mit Temperaturen von über 20 Grad. Am wärmsten war es in Basel und St. Gallen sowie in leicht erhöhten Lagen.
Laut SF Meteo zeigen die historischen Daten des Bundesamts für Meteorologie und Klima für Basel, dass das wohl heisseste je gemessene Sommerende auf die Zeit während des Zweiten Weltkriegs zurückgeht. Am 21. August 1943 wurden in Basel rekordhohe 38,7 Grad gemessen.
Zu viel Ozon in der Luft
Mit den hohen Temperaturen ist auch die Ozonbelastung gestiegen. Der Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft wurde am Montagnachmittag beinahe an allen Messstationen der Schweiz überschritten, wie aus den Zahlen des Bundesamts für Umwelt hervorgeht. Sensible Personen können auf die hohe Ozonbelastung mit Beschwerden wie Augenbrennen oder Atemwegsproblemen reagieren. MeteoSchweiz rät Betroffenen, anstrengende körperliche Aktivitäten eher auf den Morgen oder den Abend zu verlegen.
Hitze lässt Geleise ausdehnen
Die Hitze war laut SBB-Sprecher Reto Kormann sicherlich mit verantwortlich für die Gleisverwerfung. Die Wärme an den Gestaden des Genfersees lässt nicht nur die Trauben gedeihen, sondern manchmal auch das Metall der Geleise sich ausdehnen. Die Gemeinde Chexbres nennt sich auf ihrer Webseite denn auch «le Balcon du Léman». Ob auch Weichenstörungen vom Nachmittag in Renens VD und Regensdorf ZH auf die Hitze zurückzuführen sind, ist laut Kormann noch nicht klar.


