/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Hochdorf: Gewinn bricht um 80% ein

Der Milchverarbeiter blickt auf ein unbefriedigendes 2018 zurück. Hochdorf nennt das deutlich tiefer ausgefallene Ergebnis von Pharmalys, der fehlende China-Umsatz sowie Verspätungen bei der neuen Sprühturmlinie als Gründe.

 

 

Der Milchverarbeiter blickt auf ein unbefriedigendes 2018 zurück. Hochdorf nennt das deutlich tiefer ausgefallene Ergebnis von Pharmalys, der fehlende China-Umsatz sowie Verspätungen bei der neuen Sprühturmlinie als Gründe.

Hochdorf erwirtschaftete 2018 einen Netto-Verkaufserlös von 561.0 Mio. Fr. (−6.6%). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf 18.6 Mio. Fr. (−56.2%) und der Reingewinn auf 8.7 Mio. Fr. (-79%). Die Umsatz- und Ertragszahlen liegen deutlich hinter den Rekordwerten des Vorjahres, jedoch im Bereich der im Dezember 2018 veröffentlichten Prognose, schreibt Hochdorf am Dienstag in einer Mitteilung. Der EBIT in % des Produktionserlöses liegt mit 3.3% leicht unter dem prognostizierten Bereich von 3.5 – 4.0%.

Die Dividende soll allerdings unverändert 4,00 Franken pro Aktie betragen. Der Verwaltungsrat bekräftige damit sein Vertrauen in die festgelegte Strategie und deren erfolgreiche Umsetzung, teilte Hochdorf am Dienstag mit.

Leicht mehr verarbeitet

Für das schlechte Ergebnis macht Hochdorf das deutlich tiefer ausgefallene Ergebnis der Pharmalys Laboratories SA (Verkauf Babynahrung), der fehlende China-Umsatz, Verspätungen bei der neuen Sprühturmlinie und eine Verschärfung der Probleme im Geschäftsbereich Dairy Ingredients sowie der Einmaleffekt aus dem Verkauf der Hochdorf Baltic Milk UAB verantwortlich.

Die Hochdorf-Gruppe verarbeitete im vergangenen Jahr 661'017 Tonnen Milch, Rahm, Molke und Milchpermeat, 1,7 Prozent oder 11'000 Tonnen mehr als im Vorjahr. Die verkauften Produkte nahmen jedoch um 18.8% 154'609 Tonnen ab).

Schweiz: Weniger Milch verarbeitet

Ein «anspruchsvolles Jahr» durchlebte vor allem der Geschäftsbereich «Dairy Ingredients» mit einem Minus beim Umsatz von 12,5 Prozent auf noch 354 Millionen Franken. Die grosse Spreizung zwischen der Milchfett- und Milchproteinbewertung in den internationalen Märkten war jedoch abnehmend. Die Aktivitäten in der Schweiz waren vor allem durch die Umsetzung zur Nachfolgelösung des «Schoggigesetzes» geprägt, schreibt Hochdorf. 

In der Schweiz verarbeitete Hochdorf mit 408′857 Tonnen praktisch dieselbe Flüssigmenge (v.a. Milch und Molke) wie 2017. Insgesamt wurde jedoch 26.2% mehr Molke, dafür 8.5% weniger Milch verarbeitet. «Produktseitig wurde das Portfolio von Verlustbringern bereinigt und an Neu- und Weiterentwicklungen von Produkten mit höherer Wertschöpfung gearbeitet», schreibt Hochdorf. Die Nachfolgelösung des «Schoggigesetzes» machte dem Verarbeiter zu schaffen. «Hochdorf ist mit ihrem überproportional hohen Schoggigesetz-Milchanteil stark von den Veränderungen betroffen», schreibt das Unternehmen.

Die Uckermärker Milch GmbH verarbeitete mit 234′324 Tonnen (+20.9%) eine deutlich höhere Flüssigmenge als im Vorjahr. Deutlich höher (+30%) war die verarbeitete Milchmenge. Marktseitig konzentrierte sich die Uckermärker Milch auf die Entwicklung und Vermarktung von Spezialmilchpulvern mit höherem Margenpotenzial. Als Erfolg wird das super-koshere Milchpulver genannt. Hier sei eine sehr gute Marktposition erreicht worden. Die ganzjährig tiefen Milchproteinpreise sowie die zusätzlich fallenden Fettpreise im zweiten Halbjahr belasteten das Ergebnis stark. Auf Jahresende wurden mehrere Stellen abgebaut.

Babynahrung nur noch in Sulgen

Der Bereich «Baby Care» konnte dank der Akquisition von Bimbosan und organischen Wachstums die Verkäufe um 4,3 Prozent auf 169 Millionen Franken steigern. Das im Halbjahresbericht prognostizierte Umsatzziel von 200 – 215 Mio. Fr. wurde aber nicht erreicht. Im August wurde die Produktion in Sulgen TG gestartet. Die Auslastung der neuen Anlagen soll mit Neukunden und dem Wachstum bestehender Kunden kontinuierlich erhöht werden. «Die bestehenden Anlagen zur Produktion von Babynahrung waren 2018 sehr gut ausgelastet. Hochdorf hat sich zudem strategisch entschieden, Babynahrung für China nur noch in Sulgen herzustellen», schreibt das Unternehmen.

Schwer tat sich der Pharmalys. Hier hat Hochdorf eine Mehrheitsbeteiligung. Das Unternehmen vertreibt Babynahrung. Auf ein schwaches erstes Halbjahr folgte ein stärkeres zweites Halbjahr. Das Wachstum des Vorjahres wurde nicht erreicht. Seit Anfang Mai 2018 ist die Bimbosan AG Teil der Hochdorf-Gruppe. Die Schweizer Traditionsfirma erzielte den erwarteten Umsatz und Ertrag, schreibt der Milchverarbeiter. 

Hochdorf hält an Strategie fest

Der kleinste Bereich, «Cereals & Ingredients», erwirtschaftete ein Plus von 15 Prozent auf 30,7 Millionen Franken. Das Jahr war geprägt von der Integration der Zifru Trockenprodukte GmbH und der Snapz Foods AG sowie dem Wachstum der Hochdorf South Africa Ltd wie auch der Marbacher Ölmühle GmbH. «Über den gesamten Bereich gesehen, konnten einige neue Produkte entwickelt und international vermarktet werden», schreibt Hochdorf.

Hochdorf will den Angaben zufolge an der Strategie festhalten, sich bis 2020 zu einem global tätigen, profitablen Nischen-Unternehmen mit Premium-Produkten zu wandeln. Die Vorwärtsintegration, der Schritt näher zum Endkonsumenten sei ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie - neben der Entwicklung von Produkten mit höherer Wertschöpfung.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr auf die Jagd?

    • Ja:
      51.27%
    • Nein, habe keine Ausbildung/Berechtigung:
      43.65%
    • Früher ja, jetzt nicht mehr:
      1.85%
    • Noch nicht, will Ausbildung machen:
      3.23%

    Teilnehmer insgesamt: 433

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?