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Hochdorf importiert Magermilch – Bauern erbost

Der Innerschweizer Milchverarbeiter Hochdorf führt deutsche Milch für den Veredelungsverkehr ein. Bauernpräsident Markus Ritter versteht dies als Provokation. Hochdorf will mit der Milch seine Anlagen auslasten.

 

 

Der Innerschweizer Milchverarbeiter Hochdorf führt deutsche Milch für den Veredelungsverkehr ein. Bauernpräsident Markus Ritter versteht dies als Provokation. Hochdorf will mit der Milch seine Anlagen auslasten.

Das dürfte zu Diskussionen führen. Gemäss einer Vorabmeldung der „Handelszeitung“ will Hochdorf in den kommenden sechs Monaten rund 800 Tonnen konzentrierte Magermilch aus Deutschland in die Schweiz einführen. Diese wird in den Werken des Konzerns zu Magermilch verarbeitet und wieder nach Deutschland ausgeführt.

Die eidgenössische Zollverwaltung hat ein entsprechendes Gesuch vor wenigen Tagen bewilligt, wie ein Hochdorf-Sprecher gegenüber der "Handelszeitung" bestätigt. In der Schweiz sei für den Export praktisch keine Milch mehr vorhanden, argumentiert der Verarbeiter. Die aus dem Ausland eingeführte Milch habe auf den Schweizer Markt praktisch keinen Einfluss. In der Schweiz hat Hochdorf im ersten Halbjahr 2015 7,5 Prozent weniger Milch verarbeitet. Die Menge lag bei 212 Millionen Kilo.

Anders beurteilt wird das Gesuch vom Schweizerischen Bauernverband. Deren Präsident Markus Ritter versteht den Veredelungsverkehr als Provokation. "In der Schweiz ist genug Milch vorhanden", sagt er gegenüber der Zeitung. Hochdorf rühme sich in der Werbung gerne seiner Swissness. "Nun entfernt sich das Unternehmen von seinen eigenen Prinzipien", macht Ritter deutlich.

Die kumulierte Milcherzeugung in den ersten sechs Monaten dieses Jahres lag um 1,9 Prozent oder 35‘709 Tonnen tiefer als in der Vorjahresperiode. Bis Ende Mai 2015 wurden gemäss TSM 1‘802‘752 Tonnen Milch produziert. Von Januar 2014 und bis Juni 2014 waren es 1‘838‘461 Tonnen. Die ersten Prognosen für Juli 2015 deuten auf ein deutliches Minus hin. Im Vergleich zu Juli 2014 soll die Produktion um 4,7 Prozent tiefer ausfallen. Vermutlich dürfte die Hitzewelle ihre Spuren hinterlassen haben. Für August wird ebenfalls mit abnehmenden Einlieferungen gerechnet.

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