An der Börse stehen die Aktien von Hochdorf nach der erneuten Gewinnwarnung auf den Verkaufszetteln der Anleger.
Der Milchverarbeiter Hochdorf hat am Montag negative Nachrichten publizieren müssen. Der Milchverarbeiter hat die Prognosen für 2018 erneut nach unten revidiert. Nicht nach Plan laufen die Geschäfte im Nahen Osten und in Nordafrika. Der Kurs der Hochdorf-Aktie ist in den vergangenen Monaten abgesackt.
Hochdorf begründet die Anpassung mit einem unerwartet schwächer als geplanten Jahresendgeschäft der Pharmalys Laboratories SA. Ein weiterer Faktor: Die Milchfettpreise/Butterpreise im europäischen Raum seien entgegen den Erwartungen gesunken, schreibt der Nahrungsmittel-Hersteller in einer Mitteilung. Der Preisrückgang beeinflusse die Lagerbewertung und auch die Butter-Verkaufspreise, insbesondere bei der Uckermärker Milch, negativ.
Neu erwartet die Gruppe für das Gesamtjahr 2018 einen Nettoerlös im Bereich von 540 bis 570 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Montag hiess. Zuvor war Hochdorf von einem Wert von 570 bis 600 Millionen ausgegangen. Bereits im August korrigierte der Milchverarbeiter seine Jahresprognose nach unten. Ebenfalls erneut nach unten revidiert wurde am Montag die prognostizierte Ebit-Marge. Diese wurde von 5,8 bis 6,5 Prozent auf 3,5 bis 4,0 Prozent gesenkt.
An der Börse hat die Hochdorf-Aktie deutlich an Wert verloren. Der Tagesverlust beläuft sich auf rund 4 Prozent. Mit 120 Franken wurde ein neuer 12-Monate-Tiefstwert errrecht. Noch im Februar wurde die Hochdorf-Aktie bei über 300 Franken gehandelt. Nun hat sich rund 60 Prozent an Wert verloren.
Die Hochdorf-Gruppe mit Hauptsitz in Hochdorf LU erzielte im 2017 einen konsolidierten Nettoerlös von 600.5 Mio. Fr. Sie ist nach eigenen Angaben eines der führenden Nahrungsmittel-Unternehmen der Schweiz und beschäftigte Ende 2017 695 Mitarbeitende. Zu den Kunden gehören Gross- und Detailhandel. Die Produkte von Hochdorf werden in 90 Ländern vertrieben.
