Mit dem Ende der Regenfälle hat sich in der Nacht die Lage in den Hochwassergebieten im Berner Oberland, im Wallis und in der Innerschweiz beruhigt. In vielen Bergbächen gingen die Pegel merklich zurück. Im Mittelland stieg aber insbesondere die Aare an.
In der Stadt Bern erhöhte sich der Pegel bis am Abend um rund 2 Meter, die Aare blieb aber laut Angaben eines Polizeisprechers in ihrem Bett. Auch am Thunersee wurden der Polizei bis am frühen Morgen keine Schäden gemeldet. Zum Wasserablass kam der Thuner Entlastungsstollen zum Einsatz.
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hatte eine Hochwasserwarnung der Stufe 3 «erheblich» für die Gebiete entlang des Thunersees und der Aare herausgegeben.
Inzwischen sind auch die Pegel im Kanton Aargau beim Zusammenfluss von Aare und Limmat sowie im Rhein deutlich gestiegen, wie die im Internet verfügbaren Messdaten des BAFU zeigen. Seit einem Höchststand vor Mitternacht hat sich aber auch hier die Lage etwas entspannt. In der Innerschweiz gingen die Pegel der Engelberger Aa und der Reuss spürbar zurück.
Im Wallis wurden der Polizei in der Nacht keine weiteren Grossschäden gemeldet. Gestiegen ist aber die Rhone. Und in Siders habe es aber eine kleine Überschwemmung gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Besonders getroffen hatte es zuvor das Lötschental sowie die Region Gampel-Steg.
Prekär ist die Lage weiterhin im Kandertal im Berner Oberland. Bahn und Strasse zwischen Frutigen und Kandersteg sind unterbrochen. Der Strassentunnel in Mitholz wurde von der Kander geflutet, die Schäden sind noch nicht klar.
Seit dem Abend wieder geöffnet ist die Strasse nach Lauterbrunnen. Die Bahn bleibt aber mehrere Tage unterbrochen, es verkehren Ersatzbusse. Unterbrochen wurde auch die Eisenbahnlinie zwischen Brienz und Meiringen.