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Hochwasser verwüstet Hof

 

Heftige Niederschläge haben am 4. Juli in der Gemeinde Schangnau BE zu schweren Überschwemmungen geführt. Menschen und Tiere kamen nicht zu Schaden. Doch der Sachschaden ist massiv.

 

Am Montag entlud sich ein heftiges Unwetter über der Region Schangnau. Innert weniger Minuten fiel viel Nass. Die Emme schwoll in der Folge stark an. Bei der Messstelle Emmenmatt in der Nähe von Langnau führte der Fluss am Montag kurz vor sechs Uhr abends nur wenige Kubikmeter Wasser pro Sekunde.

 

 

Dann stieg der Abfluss plötzlich auf über 240 Kubikmeter, um dann innert Kürze wieder auf 40 zu sinken. Dieses rasante Anschwellen der Emme ist in der Region seit Langem bekannt. Schon der Schriftsteller Jeremias Gotthelf beschrieb im 19. Jahrhundert diesen sogenannten «Anschutz», wie das rasante Anschwellen des Flusses bei Gewittern heisst.

 

 

Einen Tag nach dem Unwetter ist auf der Fahrt von Schangnau nach Bumbach Holz zu sehen, dass ziemlich weit weg vom Ufer der Emme auf den Feldern liegt. Dass dieses ruhig dahin fliessende Gewässer so immense Schäden anrichten kann, ist schwer vollstellbar.

 

Bereits 2014 überschwemmt

 

Nachdem der Hof von Familie Gerber im Schwand bereits 2014 überflutet wurde, überschwemmte die Emme diesen erneut. «Es ging alles sehr schnell», sagt Hans Gerber zu schweizerbauer.ch. «Nachdem ich ein Rauschen hörte und bemerkte, dass dies von der Emme herkommt, gelang es uns glücklicherweise, noch die beiden Stuten mit ihren Fohlen sowie die Kälber oben am Hang in Sicherheit zu bringen», führt er weiter aus.

 

Die Hühner haben das Hochwasser unversehrt überlebt.
Christine Mader

 

Als die Familie den Hang erreichte, fehlten aber noch die Hühner. Gerber lief zurück zum Hof und hob das Gitter des Hühnerhofes. «In hoher Geschwindigkeit begaben sich diese ebenfalls den Hügel hinauf», erzählt Gerber. Die Kühe blieben unversehrt. Diese weilen bereits auf der Alp. Bei den Ausführungen von Hans Gerber war zu spüren, welche Hilflosigkeit ein solches Ereignis bei den Betroffenen auslöst. Doch er blickt bereits in die Zukunft: «Wir können jetzt nicht den Kopf in den Sand strecken, sondern müssen positiv vorwärts schauen».

 

Landwirt Hans Gerber konnte Pferde, Kälber und Hühner vor den Wassermassen retten.
Christine Mader

 

Stall von Schlamm befreit

 

Bereits am Montagabend wurde die Wohnung im Erdgeschoss, die voller Schlamm war, gereinigt. «Da nach dem Unwetter von 2014 alles saniert wurde, hoffen wir nun, dass die Böden nicht alle ersetzt werden müssen. Dies wird sich aber erst noch weisen müssen», erklärt der Landwirt.

 

Am Dienstag wurde der Stall sowie der Keller durch Zivilschutzangehörige und weitere Helfende vom Schlamm befreit. «Wir haben wohl gesehen, dass der Brienzergrat schwarz ist, aber wir hätten nicht damit gerechnet, dass das Wasser derart kommen würde», sagt Hans Gerber weiter. Der Hof befindet sich emmeabwärts ein paar Hundert Meter unterhalb des Kemmeribodens.

 

 

Nebst dem Ortsteil Bumbach, wo auch verschiedene Häuser betroffen waren, sah es im Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad sehr schlimm aus. Die Wassermassen haben innert weniger Minuten das Gebäude überflutet. Die Gäste des Hotels wurden rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Die Betreiber des Hotels konnten die Nacht auf Dienstag nicht zuhause verbringen – ebenso wie einzelne weitere Personen, welche am Montagabend unterwegs waren.  Das Hotel-Restaurant bleibt nun für längere Zeit geschlossen.

 

Helfer gesucht

 

Personen, die Hilfseinsätze im Gebiet leisten möchten, melden sich bitte direkt bei der Gemeindeverwaltung Schangnau. Die Gemeinde hat auch ein Spendenkonto eingerichtet. -> Hier gibts mehr Infos

 

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