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Hochwassersituation spitzt sich zu

 

Gesperrte Autobahnen, ausgefallene Zugverbindungen und immer neue Hochwasserwarnungen folgen auf die stürmische und verhagelte Nacht zum Dienstag. Meteoschweiz warnt vor intensivem Dauerregen der Gefahrenstufen 2, 3 und 4 von 5. Und die Hochwassersituation bleibt angespannt.

 

Die zweithöchste Gefahrenstufe 4 gilt für den Zürichsee, den Vierwaldstättersee, den Thunersee sowie für den Kanton Uri und Teile des Oberwallis. Erhebliche Gefahr der Stufe 3 wiederum gilt in grossen Teilen der Westschweiz – vor allem im Wallis, in der östlichen Waadt, in den Kantonen Freiburg und Neuenburg sowie im Jura.

 

Aber Stufe 3 gilt auch in der Zentralschweiz, im Sopraceneri im Tessin und in Teilen Graubündens wie dem Unterengadin, an der Aare zwischen Thun und Bielersee und damit in der Stadt Bern, ebenso im Reusstal und im Aargauer und Basler Rheintal. Die Stadt Basel gab am Dienstagmittag eine Hochwasserwarnung aus für das Rheinufer.

 

Hochwasser im Thunersee erwartet

 

Der Kanton Bern geht davon aus, dass der Pegel des Thunersees in der Nacht zum Mittwoch die Hochwassergrenze von 558,3 Metern über Meer erreicht. Am Brienzersee könnte diese Situation Ende der Woche eintreten. Für Thun allein mass das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteoschweiz) vom 1. bis 13. Juni dieses Jahres eine Regensumme, wie sie sonst etwa in der gesamten Sommerhälfte seit Messbeginn 1875 fiel.

 

Auch der Pegel des Bielersees steige sehr rasch an, hiess es aus der Berner Staatskanzlei. Die Niederschläge ab Mitte Woche würden zu weiteren Pegelanstiegen an Flüssen und Seen führen. Die Seepegel würden ihre Höchststände aber erst gegen Ende der Woche erreichen. Ebenfalls erst in der zweiten Wochenhälfte werde die Aare am meisten Wasser abführen. Die Situation im Kanton Bern bleibe deshalb angespannt.

 

Die zweithöchste Gefahrenstufe 4 gilt für den Zürichsee, den Vierwaldstättersee, den Thunersee sowie für den Kanton Uri und Teile des Oberwallis.
Screenshot naturgefahren.ch

 

Hochwasserwarnung in Bern

 

Auch in der Stadt Bern selbst wurden Hochwasserwarnungen ausgegeben: für die Quartiere Altenberg, Matte, Marzili, Dählhölzli und Felsenau, die an der Aare liegen.

 

Und auch der Kanton Zürich erwartet für den Zürichsee und den Greifensee eine deutliche Wasserpegel-Erhöhung. Der Zürichsee dürfte demnach am Mittwoch die zweithöchste Gefahrenstufe 4 erreichen, wie die Baudirektion mitteilte. Exponierte Uferpartien könnten überflutet werden, und entlang des Zürichsees könne das Wasser vereinzelt auch in Häuser eindringen, die direkt am See liegen.

 

Die Hochwassersituation bleibt auch im Kanton Solothurn angespannt. Und auch der Aargau gab am Dienstagmittag eine Hochwasserwarnung aus für die Region Vordemwald im Bezirk Zofingen.

 

Die Böden sind gesättigt. Das Wasser wie hier in Rain LU kann nicht mehr versickern. Es kommt zu Überschwemmungen.
Kapo LU

 

Stark betroffener Kanton Uri

 

Der Kanton Uri sperrte am Nachmittag in Erwartung eines möglichen Reuss-Hochwassers vorübergehend die Autobahn A2 zwischen Flüelen und Amsteg.

 

Wegen Schneefalls gesperrt sind die Passstrassen über den Gotthard, die Furka und den Susten. Im Urserental sind Bahn und Strasse geschlossen. Die Bahnlinie Andermatt-Realp wurde zudem vorsorglich wegen Hochwassergefahr gesperrt, und auch die Strasse zwischen Hospental und Realp ist wegen kleinerer Rutschen gesperrt.

 

Wegen Hochwassergefahr verkehren auf der Furkastrecke auch keine Autozüge zwischen Realp und Oberwald im Wallis. Am Dienstagmittag gab auch der Kanton Nidwalden eine Hochwasserwarnung aus.

 

Im Tessin führten heftige Gewitter und Regenfälle zu Strassensperrungen. Auch der Gotthard-Tunnel wurde am Nachmittag vorübergehend wegen Überschwemmungen auf der Urner Seite in Richtung Norden gesperrt. Auf der Südseite staute sich der Verkehr deshalb zwischen Quinto und Airolo auf rund sieben Kilometern Länge.

 

Hochwasser um den Vierwaldstättersee

 

Die starken Regenfälle rund um den Vierwaldstättersee liessen den Seepegel innerhalb von zwölf Stunden um über 20 Zentimeter steigen. Dem Ufer entlang kam es zu Überschwemmungen. Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees kündigte an, ab Mittwoch den Betrieb einzustellen. In der Stadt Luzern hatte die Feuerwehr schon am Montagabend das Ufer mit Sandsäcken gesichert.

 

In der Westschweiz waren verschieden Bahnlinien unterbrochen, so jene von Bern nach Freiburg zwischen Thörishaus und Flamatt. Zwischen Saignelégier JU und Glovelier JU im Jura sowie zwischen Chénens FR und Rosé FR auf der Linie Freiburg-Lausanne war der Bahnverkehr ebenfalls unterbrochen oder beeinträchtigt.

 

Warnung für Rhone und Seitentäler

 

Die Walliser Behörden gaben am Dienstagvormittag eine Unwetter-Warnung für die Rhone und deren Seitentäler aus. Bis Dienstagabend werden demnach vor allem im Oberwallis, in den Seitentälern am linken Rhoneufer sowie in der Region Chablais erhebliche Niederschlagsmengen erwartet.

 

Wegen der Sättigung der Böden bestehe das Risiko von Erdrutschen sowie von Fluss- und Bachüberläufen entlang der Rhone und in den Seitentälern, hiess es in Sitten.

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