Zu Ehren des frisch gewählten Grossratspräsidenten hat in Martin Schlups Wohngemeinde Schüpfen eine öffentliche Feier mit prominenten Gästen stattgefunden.
Die Gemeinde Schüpfen hat schon drei Bundesräte – Jakob Stämpfli, Karl Schenk und Rudolf Minger – hervorgebracht, aber noch keinen Grossratspräsidenten.
Nun ist es soweit. Landwirt Martin Schlup (SVP) war am Dienstag zum Beginn der Legislatur für ein Jahr zum Grossratspräsidenten gewählt worden. Der für ein Jahr formell «höchste Berner» lud am Donnerstag zur Feier an seinen Wohnort.
Für produzierende Landwirtschaft
Zu den Gästen gehörte auch Regierungspräsidentin Christine Häsler (Grüne). Sie würdigte Schlup in ihrer Rede als lösungsorientierten Schaffer, aufrichtigen Politiker und offenen Geist. Unser Grossratspräsident setzt sich im Berner Rathaus schon seit zwölf Jahren für das Gemeinwohl ein. Er macht sich für eine produzierende Landwirtschaft mit fairen Rahmenbedingungen stark, damit die Stadt- und Landbevölkerung mit gesunden, preiswerten Lebensmitteln versorgt werden kann», sagte Häsler.
SVP-Fraktionspräsident Barbara Josi bestätigte Martin Schlups Qualifikationen und Eigenschaften, die
ihn für das Amt des Grossratspräsidenten befähigten. Als ausgebildeter Lastwagenführer für den
Transport von gefährlichen Gütern kenne er sich «nicht nur im übertragenen Sinne mit explosiven
Inhalten aus», was ihn zu einem umsichtigen Menschen mache. Doch auch eine grosse Portion
Heimatverbundenheit dürfe und müsse er als Grossratspräsident mit sich bringen, um den Kanton Bern
zu repräsentieren.
Landwirtschaftsbetrieb zusammen mit Sohn
Schlup selber sagte gemäss Redetext, er stamme nicht aus einer «politischen Familie» und trotzdem sei es möglich, dass er nun zum «höchsten Berner» ernannt worden sei – mit Willen, Fairness, Ausdauer und Wissen. Das erfülle ihn mit Stolz. Als Milizpolitiker sei man ein Teil der Bevölkerung und kenne deren Anliegen.
Das Fundament der Demokratie sei das Volk, die Familie «und wie wir miteinander umgehen», erklärte Schlup weiter. Er selber habe viel vom Vereinsleben profitiert. Dort lerne man, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, auch wenn man bunt zusammengewürfelt sei – «ob arm oder reich, scheu oder spontan, Mann oder Frau».
Aufgewachsen ist der 1960 Geborene im Weiler Schüpberg. Er führt den Landwirtschaftsbetrieb als Generationengemeinschaft zusammen mit seinem Sohn und seiner Partnerin.


