Die Produktionskosten der Bauern sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Doch die höheren Aufwendungen konnten die Landwirte nicht überwälzen. Teilweise sind die Preise gar wieder gesunken, beispielweise bei der Milch.
Mehr Aufwand, weniger Ertrag
Höhere Anforderungen, besonders im Ackerbau, führen dieses Jahr zu Mehraufwänden und tieferen Erträgen. «Dazu kommen die steigenden Anbaurisiken», teilt die Laka mit. Um der schlechten Entwicklung entgegenzuwirken, fordert sie 2024 eine Erhöhung der Produzentenpreise zwischen 5 und 10 Prozent. «Faire, kostendeckende Preise sind die Grundlage für weitere Verbesserungen in den Bereichen Tierwohl, Klimaschutz und Biodiversitätsförderung», macht die Landwirtschaftskammer deutlich.
Aufgrund des hohen Defizits muss der Bund sparen. Betroffen ist auch die Landwirtschaft. Die Laka verabschiedete die Stellungnahme zum landwirtschaftlichen Zahlungsrahmen 2026-2029. Der Bundesrat schlägt gegenüber dem aktuellen Zahlungsrahmen eine Kürzung in der Höhe von 2.5% oder von 347 Mio. Franken vor.
Kürzung nicht angebracht
Die Laka setzt sich mit Vehemenz gegen diese Kürzungsabsichten zur Wehr. «Bundesrat und Parlament haben in den letzten Jahren die Anforderungen an die Landwirtschat massiv erhöht und die Einkommen sind heute schon tief. Eine Kürzung der Mittel ist daher in keiner Art und Weise angebracht», kritisiert die Landwirtschaftskammer.
Für die Laka wäre eine Erhöhung des Agrarbudgets angezeigt. Sie verzichtet aufgrund der finanziellen Lage auf eine solche Forderung. Die höheren Kosten sollen stattdessen durch höhere Produzentenpreise aufgefangen werden.