Die Milchproduzentenorganisation Mooh führte eine virtuelle Info-Veranstaltung im Vorfeld der Generalversammlung durch. Die Mitglieder konnten ihre Fragen per Chat oder telefonisch platzieren, sie wurden direkt beantwortet.
Die Mooh führt aufgrund der anhaltenden Situation mit dem Corona-Pandemie auch die Generalversammlung 2021 per Urabstimmung durch. Diese ist derzeit im Gange.
Im Vorfeld der Generalversammlung wurde eine virtuelle Info-Veranstaltung zu den wichtigsten Themen durchgeführt. Die Mitglieder konnten ihre Fragen per Chat aber bei Bedarf auch telefonisch platzieren. Sie wurden anschliessend beantwortet, schreibt Mooh in einer Mitteilung.
Zuschlag ab 1500 Kilo
So sollen die Hürden zur Mitbestimmung für die Genossenschafter gesenkt werden. Der Antrag an der Generalversammlung soll von Unterschriften von 10 Prozent der Mitglieder auf jene von 50 Mitgliedern gesenkt werden.
Auch wurde über Lademengenzuschläge diskutiert. An den Info-Veranstaltung ist ein Antrag von vier Sammelstellen eingegangen, der einen zusätzlichen Beitrag für Sammelstellen beinhaltet. Der Verwaltungsrat anerkennte das Anliegen und nahm den Vorschlag ebenfalls in die Abstimmungsunterlagen auf.
Die teilweise Änderung der Einkaufskonditionen sieht eine feinere Abstufung der Lademengen bereits ab 1500 kg Lademenge vor. Zudem soll neu auch die Menge von Sammelplätzen kumuliert werden für den Zuschlag. Die Generalversammlung ist nun via schriftliche Urabstimmung per Brief im Gange, die Ergebnisse folgen per Mitte Mai.*
* Die Formulierung im Lead war missverständlich.
«Nicht gewinnorientiert»
Den Mitgliedern wurde auch das Jahresergebnis präsentiert. Der gute Abschluss erlaube eine Milchgeldnachzahlung von insgesamt rund 800'000 Franken auf alle Milchsorten, schreibt Mooh. Die Nachzahlung erfolgt auf Basis der Monate Januar, Februar und September 2020, in welchen ein höherer Deckungsbeitrag als für die Kostendeckung benötigt realisiert werden konnte.
Die Nachzahlung erfolgte bereits mit dem März-Milchgeld an die aktiven Mitglieder. «Mooh ist nicht gewinnorientiert. Wir geben unsere Erfolge direkt an unsere Mitglieder weiter», lässt sich Verwaltungsratspräsident Martin Hübscher zitieren.
Basispreise erhöht
Die gute Nachfrage nach Milch und Milchprodukten wirkt sich auch auf die Mooh aus. Der Verwaltungsrat erhöhte Mitte April die Basispreise für alle Milchsorten. «Der Basispreis für ÖLN-Silomilch und ÖLN silofreier Milch wird ab Mai von nochmals einem 1 Rp./kg erhöht. Der Basispreis für ÖLN-Silomilch im Mai 2021 liegt damit wieder 4 Rp./kg über dem Vorjahr, was bereits im Januar und Februar 2021 der Fall war», heisst es in der Mitteilung.
Nebst der guten Nachfrage führt Mooh die höheren Preise auf die stabilen internationalen Notierungen zurück.
Mooh
Das Planungsmodell der Mooh hat monatlich fix vereinbarte Liefermengen. «Produzenten erhalten auf die gesamte gelieferte Milchmenge einen Planungsbonus», hält die Mooh fest. Moment beträgt dieser 1.5 Rp. je Kilo. Im Gegenzug wird ein marktorientierter Abzug auf Unterlieferungen im Sommer und Überlieferungen im Frühling vorgenommen. Das Ziel des Modells ist es, den Bauern mehr Handlungsspielraum zu geben.
Mehr zu Mooh
Die Mooh ist nach eigenen Angaben mit rund 4000 Milchproduzentinnen und –produzenten die grösste Milchproduzentenorganisation der Schweiz. Sie ist in 20 Kantonen in der West-, Nord- und Ostschweiz tätig. In jedem dritten Schweizer Milchprodukt ist Mooh-Milch enthalten, da die Mooh-Mitglieder rund einen Drittel der Industriemilch der Schweiz produzieren. Insgesamt vermarktet die Organisation jährlich rund 600 Mio. kg Milch. Täglich transportiert sie rund 1,5 Mio. kg Milch zu ihren Kunden.
Mit rund 90‘000 kg Milch pro Betrieb produzieren 55 Prozent der Mitglieder gleich viel Milch, wie die 5 Prozent grössten Betriebe mit einem Schnitt von 660‘000 kg Milch. Als unabhängige Vermarktungsorganisation bietet die Organisation nach eigenen Angaben eine nachhaltige und zukunftsorientierte Zusammenarbeit für Milchproduzenten und Milchverarbeiter. Die Genossenschaft hat sowohl Beteiligungen an der Käserei Laubbach AG in Waldkirch (SG) sowie an der Swissmooh AG in Winterthur (ZH).
Per 1. Januar 2021 wurde der Richtpreis für Milch im A-Segment um 2 Rappen auf 73 Rp./kg angehoben. Diese Erhöhung gilt (vorerst) für die ersten beiden Quartale 2021 (Januar bis Juni).
Bitte seid nicht so voreilig....Danke
Freundliche Grüsse
mooh Genossenschaft
Ihre mooh Genossenschaft