Die Spargelsaison 2017 war geprägt durch das Wetter: Trockenheit, Frost und Hitze setzten den Kulturen zu. Aufgrund Lieferschwierigkeiten wegen des Frosts lagen die Preise für Grünspargel in den Läden höher als in den Vorjahren.
Der Spargel gehört zu den Top 10 der umsatzstärksten Gemüse im Detailhandel. Rund 790 Tonnen Spargeln haben die Produzenten gemäss Angaben der Schweizerischen Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen gestochen. Das sind über 120 Tonnen mehr als im Vorjahr.
Das Plus ist aber auf die weissen Spargeln zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahr nahm die Erntemenge um 100 auf insgesamt 432 Tonnen zu. Der Selbstversorgungsgrad stieg somit auf 9.3 Prozent. Rückläufig waren die Mengen hingegen beim Grünspargel. Entsprechend sank der Selbstversorgungsgrad auf 5.8 Prozent.
Grund für die kleineren Mengen waren die Frostnächte von April. Diese haben den oberirdisch wachsenden Grünspargeln erheblich zugesetzt, während Bleichspargeln, die in Erddämmen wachsen, weitgehend geschützt blieben.
Der Saisonstart verlief zunächst gut. Dank dem warmen Wetter erfolgte der Erntebeginn bereits Anfang April. Die Preise für Inlandspargel waren hoch. Ende April gab es dann Frostnächte. Infolgedessen blieben die Preise die meiste Zeit höher als im Durchschnitt der drei Vorjahre. Dies geht aus dem jüngsten Marktbericht Früchte und Gemüse des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) hervor.
Die Preise im Detailhandel bewegten sich zwischen 18.50 und 19.70 Fr./kg. Gemäss Branchenexperten wurden die Grünspargel vermehrt über Direktvermarktung abgesetzt. Nur in der Kalenderwoche 22 lag der Preis (17.41 Fr./kg) unter dem Wert des Vorjahres.
Die Preise sind umso mehr beachtlich, da beim Spargel kein Grenzschutz besteht. Der durchschnittliche Detailhandelspreis gemäss BLW betrug innerhalb der Saison (Woche 12-27) für importierten Spargel 7.35 Fr./kg (grün) respektive 9.13 Fr./kg (weiss). Schweizer Spargel ist somit mehr als doppelt so teuer wie Importware. Importspargeln waren in dieser Saison rund 2 Prozent teurer als 2016.