In der Europäischen Union hat das grössere Milchaufkommen im laufenden Jahr zu einem überdurch-schnittlichen Anstieg der Butter- und Magermilchpulver-produktion geführt.
Wie aus vorläufigen Daten der EU-Kommission hervorgeht, wurden von Januar bis August 2012 in den Mitgliedstaaten insgesamt 95,2 Mio t Kuhmilch erfasst. Das waren fast 1,2 Mio. t oder 1,2% mehr als im Vorjahreszeitraum.
Höchste Wachstumsrate bei Kondensmilch
Während in den Staaten der EU-15 die Milchanlieferung nur um 0,4% zulegte, stand den Molkereibetrieben in den osteuropäischen Beitrittsländern ohne Bulgarien und Rumänien 7,4% mehr Rohstoff zur Verfügung. Die zusätzlichen Mengen wurden europaweit vermehrt für die Herstellung von Butter verwendet, die innerhalb der ersten acht Monate von 2012 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,5% auf 1,33 Mio. t anstieg.
Auch die Produktion von Magermilchpulver wurde mit 4,4% auf 766’000 t überdurchschnittlich ausgeweitet. Die höchste Wachstumsrate wies laut EU-Kommission die Erzeugung von Kondensmilch mit 11,5 % auf, während im Frischesegment die Produktion von Trinkmilch nur um 0,8%zulegte.
Tieferer Milchpreis
Leicht eingeschränkt wurde von den EU-Molkereien dagegen die Herstellung von Käse. Diese blieb mit 5,61 Mio. t um 0,7% unter dem Niveau des Vorjahres.
Der Ausstoss von Vollmilchpulver fiel von Januar bis August des laufenden Jahres um 1,8 % geringer aus als im vergleichbaren Zeitraum von 2011. Rückläufig entwickelte sich im bisherigen Jahresverlauf 2012 auch die Auszahlungsleistung der EU-Molkereien an die Landwirte.
Der durchschnittliche Milchproduzentenpreis lag nach Kommissionsangaben in den ersten acht Monaten bei 32,4 Cent/kg (38,9 Rp./kg). 2011 waren es im Vergleichszeitraum noch 33,5 Cent/kg gewesen (40.2 Rp./kg).


